RAW Fotografie 2 - der Weißabgleich

RAW Fotografie 2 - Der Weißabgleich
  Wer seine Bilder im Rohdatenformat oder RAWMehr Infos Format fotografiert, hat im Nachhinein für viele Parameter deutlich bessere Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Insbesondere trifft dies auf den Weißabgleich zu, der bei einem JPEG Bild nur noch mit vielen Verlusten und unter Umständen sogar Farbabbrüchen zu korrigieren ist.
Bevor ich erklräe, wie man den Weißabgleich problemlos unter Adobe Lightroom CCMehr Infos anpassen kann, möchte ich kurz erklären, was der Weißabgleich überhaupt ist.
Für uns als Menschen ist ein weißes Blatt Papier immer weiss. Ob wir es nun in der warmen Abendsonne, bei bedecktem Himmel oder drinnen unter Glühlampenlicht betrachten. Dies verdanken wir unserem Gehirn, das eine Art automatischen Weißabgleich vornimmt.
Für die Kamera ist ein automatischer Weißabgleich gar nicht so einfach, denn sie weiß nicht, dass ein weißes Blatt Papier weiß ist. Die Kamera berechnet aus dem gesamten Bild ein Mittelwert, und versucht daran zu erkennen, welche Farbe das aktuelle Licht hat. Diese Methode ist leider relativ fehleranfällig, und so kommt es besonders unter Kunstlicht schnell zu Fehlern im Weißabgleich, so dass die von der Kamera gelieferten JPEG Bilder unnatürlich wirken. Der FotografZur Bildergalerie hat nun die Möglichkeit, das Bild mit einer manuellen Weißabgleichseinstellung so oft zu wiederholen, bis die Kamera ein entsprechend natürlich wirkendes Bild liefert, oder aber er stellt den Weißabgleich nachträglich in seinem RAWMehr Infos Konverter ein. Dies hat den Vorteil, dass man per Schieberegler den Weißabgleich so lange verschiebt, bis man zu dem gewünschten Ergebnis kommt. Auch wenn der Weißabgleich nur minimal falsch ist, kann er nachträglich so optimiert werden, dass das Bild den Wünschen des Fotografen entspricht. So kann beispielsweise einen SonnenuntergangZur Bildergalerie noch etwas roter dargetstellt werden, oder bei Bildern, welche in der blauen Stude kurz nach SonnenuntergangZur Bildergalerie gemacht wurden, der Effekt verstärkt werden. Manchmal ist es auch sinnvoll, den Weißabgleich bewusst etwas weiter in den warmen oder kalten Farbbereich zu verlagern, um gewisse Stimmungen zu verstärken. Der Weißabgleich muss hierbei nicht unbedingt der Realität entsprechen - letztendlich zählt hier die subjektive Wahrnehmung und Geschmack des Fotografen.

Weissabgleich - Vergleich kühl und warm Dieselbe Aufnahme wurde in Adobe Lightroom CCMehr Infos einmal mit kühlen Farben und einmal mit warmen Farben entwickelt. Hier sind dem persönlichen Geschmack des Fotografen keine Grenzen gesetzt. In der RAW-Nachbearbeitung funktioniert die nachträgliche Optimierung des Weißabgleichs problemlos und verlustfrei, so als hätte man in den Kameraeinstellungen von vornherein den richtigen Weißabgleich gewählt.




Weißabgleich in Adobe Lightroom ändern

Wer seine RAW-Bilder in Adobe Lightroom entwickeln möchte, muss diese zunächst in die Bilddatenbank importieren. Für mich persönlich sehr umständlich, da ich den Adobe Lightroom Katalog ansonsten nicht verwende. Eine zusätzliche Möglichkeit, ein ganz einfach ein Bild aus einem bestimmten Ordner zu öffnen, zu bearbeiten und zu speichern gibt es nicht.
Zuerst müssen also die zu bearbeitenenden Bilder importiert werden.

Bilder in Adobe importieren Um Bilder in Adobe Lightroom zu importieren, klickt man zunächst auf Bibliothek und dann unten auf importieren. Hier wählt man dann im Dateibrowser die entsprechenden Ordner und setzt ein Häkchen bei allen zu importierenden Bildern im entsprechenden Ordner.

Hat man die Bilder importiert, sind die Bilder in der Bibliothek. Jetzt können wir aus der Bibliothek das oder die zu bearbeitenden Bilder auswählen.

Bilder zum Bearbeiten auswählen Sind die Bilder importiert markieren wir das zu bearbeitende Bild und klicken dann auf entwickeln.

Jetzt erscheint das Bild im Entwicklermodul. Auf der rechten Seite sind alle RAW-Bearbeitungsmöglichkeiten aufgelistet. Als erstes der Weißabgleich der unter Adobe Lightroom als WA abgekürzt ist.

Weißabgleich Am rechten Rand befindet sich ganz oben die Möglichkeit den Weißabgleich einzustellen.

Am Regler für die Farbtemperatur kann man die Farbtemperatur stufenlos verstellen und sieht die Auswirkungen am Bild sofort. Sollte das Bild noch einen Farbstich haben, so kann man diesen mit dem Tönung-Regler darunter einstellen.
Alternativ kann man auch bestimmte Farbtemperatur-Voreinstellungen verwenden. Standardmäßig ist die Voreinstellung "Wie Aufnahme" eingestellt. Es wird dann exakt der Weißabgleich verwendet, der auch in der Kamera während der Aufnahme aktiviert war.
Weitere Voreinstellungen sind beispielsweise Tageslicht, Schatten, Wolframlampenlicht und viele mehr.
Ist im Bild ein Bereich vorhanden, der Neutralgrau oder fast wiss ist, so kann man auch die Pipette auswählen und in diesen Bereich des Bildes klicken. Adobe Lightroom versucht nun anhand dieses Bildausschnittes den passenden Weißabgleich zu berechnen. Dies empfiehlt sich manchmal bei sehr farbstichigen Bildern, welche unter sehr ungünstigen Lichtbedingungen entstanden sind.
Ist man mit der Bearbeitung des Bildes fertig, so bleiben die Einstellungen beim Schließen von Lightroom bestehen. Man darf das Original-RAW-Bild allerdings nicht aus den entsprechenden Ordnern verschieben, da der Katalog immer wieder auf dieses RAWMehr Infos Bild zurückgreift, wenn man Lightroom erneut öffnet.
Soll das Bild jetzt anderweitig verwendet werden, so müssen wir es noch exportieren. Hierzu klicken wir auf oben LinksMehr Infos im Menü auf Datei und dann exportieren.

Bild exportieren Soll das Bild anderweitig verwendet werden, muss es exportiert werden.

Je nachdem für was das Bild benötigt wird, können wir jetzt im Exportieren Modul verschiedene Dateiformate auswählen. Soll das Bild nicht weiter in einem anderen Bildbearbeitungsprogramm bearbeitet werden, sondern beispielsweise in Social MediaMehr Infos Plattformen geteilt werden, so würde ich das JPG Format auswählen. Da ich allerdings noch weitere Bearbeitungen in Photoshop CC vornehme, speichere ich es als 16 Bit Tiff Datei ab. Dort sind noch deutlich mehr Informationen im Bild enthalten als im JPG Format und es wird nicht verlustbehaftet komprimert.
Als Speicherort wähle ich perönlich immer denselben Ordner wie das Originalbild mit dem Praefix "LR". Dies ist natürlich jedem selbst überlassen.
Wie man denWeissabgleich partiell verändert und wozu das gut sein kann, zeige ich Euch in Kürze in einem weiteren Bericht.





Artikel erschienen am 14.03.2017


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