Fotografie ist ein teures Hobby, vor allem dann, wenn der
Fotograf immer auf dem neuesten Stand der Technik sein
möchte. Viele Hersteller bringen mittlerweile im Jahrestakt neue Kameras auf den Markt. Aber nicht
nur die eigentliche Hardware, also Kameras und
Objektive, kosten viel Geld, sondern auch die Software zur
Bildbearbeitung
schlägt ordentlich zu Buche.
Hier ist es aber nicht zwangsläufig nötig, immer das neueste Bildbearbeitungsprogramm zu verwenden. Für die meisten alltäglichen Arbeiten
reichen nämlich genauso gut ältere, oft kostenlos erhältliche Versionen vollkommen aus. So benutze ich seit Jahren Adobe Photoshop CS3, und
das Programm hat alle Funktionen, welche ich benötige, um meine Bilder zu optimieren.
Anders hingegen sieht es in der RAW-Entwicklung aus. Wer neue Kameras verwendet, muss auch aktuelle Software verwenden, welche die
entsprechenden Rohdatenformate der Kameras verarbeiten kann. Hier setzte ich lange Zeit
auf Adobe Lightroom 5, welches ich vor einigen Jahren gekauft habe. Durch regelmäßige
Updates unterstütze es immer auch die RAW-Dateien der neuesten Kameras.
Seit Erscheinen von
Adobe Lightroom CC (Leihversion) und Adobe Lightroom 6 (als Kaufversion) im Frühjahr 2015 als Nachfolger von Lightroom 5 jedoch, wurden die
Updates
für Lightroom 5 eingestellt. RAW-Dateien neuerer Kameras werden vom Programm somit seitdem nicht mehr unterstützt. Der
Fotograf
ist also quasi gezwungen, auf das neue Lightroom 6 bzw. Lightroom CC upzugraden, und somit viel Geld auszugeben.
Ein schlechtes Zeichen. Sind keine Vorschaubilder unter Lightroom 5.7 verfügbar, so bedeutet dies meist, dass die RAW-Dateien
der entsprechenden Kameras noch nicht erkannt werden. Da ein Update nicht mehr möglich ist, scheint ein kostenpflichtiges Upgrade auf eine neuere
Lightroom Version unabwendbar.
Aber keine Panik, es gibt nämlich doch noch eine Möglichkeit, auch
RAW Bilder neuerer Kameras in Lightroom 5 zu bearbeiten. Man konvertiert sie
einfach in das Adobe DNG-Format.
DNG steht für Digital Negative, also für ein digitales Negativ. Das Format wurde 2004 mit dem
Ziel entwickelt, die verschiedenen proprietären RAW-Formate der Kamerahersteller durch ein einheitliches Format zu ersetzen und sich als neuer Standard
zu etablieren. Dieses Ziel wurde bisher zwar nicht erreicht, dennoch können die meisten RAW-Konverter das DNG-Format lesen
und bearbeiten - selbstverständlich auch Adobe Lightroom.
Und Adobe stellt auch gleich den nötigen Konverter zur Verfügung, den
Adobe-DNG-Konverter. Wurde das kostenloses
Programm heruntergeladen und erfolgreich installiert, lassen sich die Rohdatenformate fast aller
Digitalkameras ordnerweise
ins .
DNG Format konvertieren. Die entstandenen
DNGs wiederum lassen sich jetzt problemlos in Adobe Lightroom 5 und älteren Versionen bearbeiten.
Ein Upgrade von Lightroom 5.7 auf Lightroom 6, bzw. Lightroom CC ist somit nicht mehr zwingend nötig.
Dennoch sollte ruhig einmal über ein Upgrade nachgedacht werden, denn die neuen Mietversionen Lightroom CC und auch Photoshop CC
bieten dem Fotografen einige neue Funktionen. Und für Fotografen hat Adobe das günstige
Creative Cloud Foto Abo
im Angebot.
Es kostet monatlich nur 11,89 EUR, und der Abonnent hat in der Laufzeit des Abos immer die neuesten Lightroom und Photoshop Versionen zur Verfügung. Eine bezahlbare
Lösung finde ich.
Artikel erschienen am 28.02.2016