Die Canon EOS R8 - Meine Einschätzung

Canon EOS R8 - Meine Einschätzung
Im Februar 2023 hat CanonMehr Infos die CanonMehr Infos EOS R8 auf den Markt gebracht. Die CanonMehr Infos EOS R8 stellt eine Vollformat-Einsteigerkamera dar und ist damit sozusagen der inoffizielle Nachfolger der Canon EOS RPMehr Infos. Sie verwendet den 24MP Sensor der Canon EOS R6 Mark IIMehr Infos und soll zudem viele Features von den Profimodellen übernommen haben, unter anderem auch den AF der R6Mehr Infos Mark II. Alleine schon aus diesem Grund dürfte die R8 also auch für Naturfotografen sehr interessant sein. Was ich persönlich von der Kamera halte, und ob sie eventuell auch Einzug in meinen Kamerarucksack hält, dazu gleich mehr. Zunächst kommen wir aber einmal zu den technischen Daten, welche Ihr auch auf der Canon Website zur EOS R8Mehr Infos einsehen könnt.


Technische Daten zur Canon EOS R8

Die CanonMehr Infos EOS R8 ist eine Einsteiger-Systemkamera mit Vollformatsensor. Sie ist mit einem 24,2 MP Sensor ausgestattet, dies liefert Bilddateien mit einer Größe von 6000x4000 Pixeln. Im Gegensatz zur Canon EOS R6 Mark IIMehr Infos hat die CanonMehr Infos EOS R8 keinen integrierten Bildstabilisator (IBIS) mit an Bord bekommen. Die CanonMehr Infos EOS R8 kann im Serienbildmodus mit rein elektronischem Verschluss bis zu 40 Bilder in der Sekunde Aufnahmen. Mit elektronischem Verschluss auf dem 1. Vorhang sind 6 Bilder pro Sekunde möglich. Im RAW-Burstmodus nimmt die Kamera 30 Bilder pro Sekunde schon 0,5 Sekunden vor dem eigentlichen Auslösen auf. Um die dabei entstehenden riesigen Datenmengen zügig zu verarbeiten, ist die Kamera mit einem DIGIC X Prozessor ausgestattet. Die maximale Verschlussgeschwindigkeit liegt bei 1/4000s mit elektronischen Verschluss auf dem 1. Vorhang. Bei rein elektronischem Verschlussvorhang sind sogar Verschlussgeschwindigkeiten von 1/16000s möglich. Für Belichtungen länger als 30s bietet die Kamera einen Bulb Modus.
Der ISO-Empfindlichkeitsbereich reicht von ISOMehr Infos 100 bis zu ISOMehr Infos 102400, im erweiterten Bereich von ISOMehr Infos 50 bis zu ISOMehr Infos 204800.
Der elektronische Sucher der CanonMehr Infos EOS R8 löst 2,36 Millionen Bildpunkte auf und bietet eine Vergrößerung von 0,7fach. Der dreh- und schwenkbare Monitor hat eine Auflösung von 1,62 Millionen Bildpunkten.
Der von den größeren Kameramodellen übernommene AF ist vielfältig konfigurierbar, erkennt und verfolgt neben Menschen und deren Augen auch diverse Tiere (VögelZur Bildergalerie, PferdeZur Bildergalerie, HundeZur Bildergalerie, KatzenZur Bildergalerie) und Fahrzeuge (Rennwagen oder Rennmotorräder, Flugzeuge, Züge). Er arbeitet in einem Umgebungslicht von LW -6,5 bis 21 (bei 23° C und ISOMehr Infos 100 gemessen). Bei automatischer MessfeldwahlMehr Infos bietet die R8 1053 verfügbare AF Positionen, ist der Einzelpunkt AF Modus aktiviert, erhöht sich die Anzahl der Messfelder auf 4897 AF-Positionen. An AF-Modi bietet die Kamera einen manuellen AF, den One Shot AF (für statische Motive) , den AI Servo AF (für sich im Bild bewegende Motive) und AI Fokus AF (für sich bewegende und statische Motive). Fokussiert wird direkt über den Sensor mittels Dual Pixel CMOSMehr Infos AF II Sensor. Die Messung der Belichtungszeiten erfolgt über den Sensor in Echtzeit standardmäßig über 382 Messfeldzonen. Alternativ kann entweder die Mehrfeldmessung (mit beliebigem AF-MessfeldMehr Infos verknüpfbar), die Selektivmessung (ca. 5,9% des zentralen Bildfeldes), die zentrale Spotmessung (ca. 3% des zentralen Bildfelds) und die Mittenbetonte Integralmessung aktiviert werden. Eine mit dem aktuellen AF-Feld verknüpfte Spotmessung ist bei der CanonMehr Infos EOS R8 nicht verfügbar.
Auf einen fest integrierten Blitz hat CanonMehr Infos bei der EOS R8 verzichtet. Die Kamera hat ein Speicherkartenfach, welches die Karten und Formate SD/SDHC/SDXC und UHS-II unterstützt. Die Maße der R8 belaufen sich auf 132,5 x 86,1 x 70,0 mm (BxHxT) bei einem Gewicht von 414 g ohne Akku und Speicherkarte


Der Autofokus der Canon EOS R8

Der Autofokus der CanonMehr Infos EOS R8 hat viele Funktionen der Canon EOS R6 Mark IIMehr Infos übernommen, so erkennt der AF neben Menschen und deren Augen auch etliche Tiere (HundeZur Bildergalerie, KatzenZur Bildergalerie, PferdeZur Bildergalerie, VögelZur Bildergalerie) und verfolgt diese zielsicher. Auch viele Fahrzeuge, insbesondere aus dem Sportbereich, werden von der Kamera sicher erkannt.
Mich als Naturfotografen interessiert natürlich vor allem die Erkennung von VögelnZur Bildergalerie und deren Augen. Und die dürfte ähnlich gut sein wie die der Canon EOS R6 Mark IIMehr Infos.

Eisvogel - aufs Auge fokussiert Wie bei diesem Eisvogelbild, sollte die Schärfe bei Tierbildern immer auf dem Auge liegen, da ansonsten das Bild unscharf wirkt.

Seit Einführung des Tieraugen-AFs bei vielen Kameraherstellern können wir Naturfotografen uns voll und ganz auf das Motiv und die Bildgestaltung konzentrieren. Vor wenigen Jahren noch war es eine große Herausforderung, auf die Augen eines sich bewegenden Tieres zu fokussieren. Der Anteil an fehlfokussierten Aufnahmen war hierbei enorm, ebenso wie der Frust, wenn man nach getaner Arbeit zu Hause am PC die Bilder durchblätterte und feststellen musste, das leider kein einziges Bild an der richtigen Stelle fokussiert war. Wie auch bei der R5Mehr Infos , R6Mehr Infos Mark II und der Canon EOS R7Mehr Infos muss man sich auch bei der R8 hierüber nun keine Gedanken mehr machen. Die Kamera wählt jetzt automatisch das richtige AF-MessfeldMehr Infos und verfolgt bei Bedarf ein sich bewegendes Tier und dessen Auge.
Auch die AF-Leistung bei schwachem Umgebungslicht dürfte beeindrucken. CanonMehr Infos gibt an, dass die R8 in der Lage ist, in einem Bereich von LW -6,5 bis 21 zu fokussieren. Das sind Werte, die noch nicht einmal von der professionellen Canon EOS R5Mehr Infos erreicht werden.


Die Bildqualität der Canon EOS R8

Wenn wir als Vorgänger der R8 einfach die RPMehr Infos annehmen, dann fällt die geringere Auflösung der R8 (24 MP) gegenüber der RPMehr Infos (26,2 MP) sofort ins Auge. Der Unterschied ist zwar marginal, dennoch kommt es selten vor, dass dass das Nachfolgermodell einer Kamera eine geringere Auflösung aufweist als sein Vorgänger. In der Praxis dürfte dieser geringe Unterschied aber kaum störend sein. 24 MP reichen für nahezu alle Anwendungen aus, stellen aber auch für mich eine Untergrenze dar, zumindest im Naturfotobereich, wo man doch hin und wieder gezwungen ist Ausschnitte zu nehmen. Auch wenn die R8 eine geringere Auflösung aufweist, dürften die mit der Kamera entstehenden Aufnahmen qualitativ um Einiges besser sein als die der RPMehr Infos. Besonders was den Rolling Shutter Effekt angeht, sollte der Unterschied immens sein, denn der elektronische Verschluss der RPMehr Infos war bei Bewegtmotiven nahezu unbrauchbar, so stark trat hier der Effekt zu Tage. Bei der Canon EOS R5Mehr Infos und der EOS R6 Mark IIMehr Infos gibt es zwar auch einen Rolling Shutter Effekt, dieser ist aber nur bei sehr schnellen Bewegungen sichtbar. Von einem ähnlichen Rolling Shutter Effekt ist auch bei der CanonMehr Infos EOS R8 auszugehen. Messungen habe nahezu identische Werte wie bei R6Mehr Infos Mark II ergeben.

Blaumeise CanonMehr Infos Kameras sind für Ihre knackige Farbwiedergabe bekannt. Dies gilt insbesondere für die kamerainternen JPEG Dateien. Die CanonMehr Infos EOS R8 ist hier keine Ausnahme. Leider tun sich manche herstellerfremde RAW-Konverter schwer, eine derartige Farbwiedergabe bei der Entwicklung der Canon-RAWs zu erreichen. Mit CanonsMehr Infos eigenem Konverter (Digital Photo Professional) klappt es hingegen problemlos.

Was die Farbwiedergabe angeht, so liefern nahezu alle aktuellen CanonMehr Infos Kameras sehr natürliche Farben, die vor allem in den JPGs direkt aus der Kamera positiv auffallen. Entwickelt man die Bilder in RAW-Konvertern wie Adobe Camera RAWMehr Infos oder Capture One, fällt auf, das die Farbwiedergabe etwas anders ist, als die der JPEGs. Dies gilt sowohl für die Canon EOS R6 Mark IIMehr Infos als auch für die Canon EOS R5Mehr Infos. Bei der R8 wird es ähnlich sein. Mit Camera RAWMehr Infos oder Capture One erreicht man die CanonMehr Infos typische Farbwiedergabe nur mit sehr viel Aufwand - und leider auch nicht zu 100%. Wer also die knackigen und leuchtenden Farben der JPEGs aus seinen RAWsMehr Infos herausholen möchte, der muss wohl oder übel zu CanonsMehr Infos eigenem RAW-Konverter DPP greifen. Leider arbeitet DPP langsam und schwerfällig und ist zudem sehr rudimentär aufgebaut. Ich selber verzichte deshalb meist darauf und verwende trotz der Farb-Abweichungen Adobe Camera RAWMehr Infos, drehe dort dann allerdings etwas mehr an den Reglern, um einen ähnlichen Look zu erreichen. Nur wenn es mir auf die exakte Farbwiedergabe ankommt, wie beispielsweise bei Hauttönen, verwende ich DPP. Warum sich manche RAWMehr Infos Konverter mit den Canon-Dateien so schwer tun, ist mir ein Rätsel.
Wie bei CanonMehr Infos gewohnt, liefert auch die CanonMehr Infos EOS R8 knackige und scharfe BilderMehr Infos - zumindest als RAWsMehr Infos. Die JPEGs direkt aus der Kamera wirken etwas grob geschärft und zu stark entrauscht. Wem es auch auf das letzte kleinste Detail ankommt, der sollte seine Bilder unbedingt im RAW-Konverter entwickeln. Die folgende Aufnahme zeigt den Unterschied recht deutlich.

Kopf einer Feldlerche Das obere Bild zeigt einen Ausschnitt aus einem JPEG, so wie es die Kamera liefert. Des zweite Ausschnitt wurde aus einem RAW-Bild entwickelt. Der Qualitätsunterschied ist enorm.

Die ISO-Performance der CanonMehr Infos EOS R8 liegt auf Höhe der Canon EOS R6 Mark IIMehr Infos. Und diese ist wirklich sehr gut. Der Unterschied zur Canon EOS RPMehr Infos ist deutlich zu merken, insbesondere dann, wenn dunkle Bereiche deines Bildes im Nachhinein aufgehellt werden sollen. Bis ISOMehr Infos 12800 sind die Aufnahmen problemlos brauchbar, aber auch darüber, wenn man sich etwas mit BildbearbeitungMehr Infos und RAW-Entwicklung auskennt.


Fokus BracketingMehr Infos bzw. Fokus StackingMehr Infos mit der Canon EOS R8

Eine Fokus-BracketingMehr Infos Funktion ist mittlerweile in allen neueren Systemkameras von CanonMehr Infos integriert. So auch bei der CanonMehr Infos EOS R8. Fokus-BracketingMehr Infos wird hauptsächlich in der MakrofotografieMehr Infos verwendet, wenn die SchärfentiefeMehr Infos einer Einzelaufnahme nicht ausreicht um das Motiv vollständig scharf abzubilden.

Grüne Eicheneule Ein FokusstackMehr Infos der Grünen EicheneuleZur Bildergalerie bestehend aus 30 Bildern welche in Helicon FocusMehr Infos 8 zu einem Einzelbild verrechnet wurden. Würde nur ein Einzelbild verwendet werden, so wären maximal 3 Schuppenreihen des SchmetterlingsZur Bildergalerie scharf.

Beim Fokus-StackingMehr Infos werden viele Aufnahmen mit leicht verlagerter SchärfeebeneMehr Infos aufgenommen, so dass letztendlich jeder Bereich des gewünschten Motivs auf irgendeinem Bild schscharf abgebildet wird. Diese Bilder werden dann entweder kameraintern (falls die Kamera über eine solche Funktion verfügt) oder in einer speziellen Software miteinander verrechnet. Das Resultat ist eine Aufnahme mit einer deutlich erweiterten SchärfentiefeMehr Infos.
FokusstackingMehr Infos wird nicht nur in der MakrofotografieMehr Infos, sondern gar nicht so selten auch in der LandschaftsfotografieMehr Infos verwendet, wenn beispielsweise Vorder- und Hintergrund in einer Aufnahme scharf erscheinen sollen.


Bedienung und Haptik der Canon EOS R8

Wer vorher schon mit CanonMehr Infos Kameras gearbeitet hat, der wird sich auch bei der CanonMehr Infos EOS R8 schnell zurechtfinden. Die Menüs sind übersichtlich gestaltet und so aufgebaut wie auch bei anderen CanonMehr Infos Kameras. Ein Joystick wurde ihr leider nicht spendiert, so dass das AF-MessfeldMehr Infos mit der Einstellwippe ausgewählt werden muss. Immerhin besitzt sie zwei Einstellräder, welche je nach Programm für BlendeMehr Infos und VerschlusszeitMehr Infos oder Belichtungskorrektur zuständig sind, so dass zumindest diese Einstellungen zügig vorzunehmen sind. Die Kamera fühlt sich sehr sehr wertig und liegt gut in der Hand.


Fazit :

Die CanonMehr Infos EOS R8 ist eine Einsteigerkamera mit 24 Megapixel Vollformatsensor. Sie liefert eine Top Bildqualität bis in hohe Empfindlichkeitsbereiche von bis zu 12800 und darüber hinaus. Der Autofokus liegt auf Profiniveau. Gespart wurde beim elektronischen Sucher, welcher mit 2,36 Millionen Bildpunkte etwas geringer auflöst als bei der R6Mehr Infos MII. Ein sensorbasierter Bildstabilisator fehlt ganz. Dafür ist die CanonMehr Infos EOS R8 mit einem Preis von derzeit 1798,99 EURMehr Infos aber auch um rund 1000.-EUR günstiger als die Canon EOS R6 Mark IIMehr Infos.
Wer also auf einige Extras wie den internen Bildstabilisator, ein zweites Kartenfach, Joystick und einen hochauflösenden Sucher verzichten kann, der ist mit der R8 bestens ausgestattet.





Artikel erschienen am 20.02.2023


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