Praxistest Nikon D7100 in der Naturfotografie - Testbericht

Nikon D7100 in der Naturfotografie - Praxistest
  NikonMehr Infos hat eine neues Flagschiff im DX-Fomrat herausgebracht, die NikonMehr Infos D7100. Es gibt wohl keine Zeitschrift und kein Kameraforum wo derzeit nicht über diese Kamera diskutiert wird. Denn die Kamera weist einige Besonderheiten auf. Als erste Kamera der beiden großen Kamerahersteller besitz sie kein Tiefpassfilter. Denn mit 24MP ist Sie so hochauflösend, das kaum noch eine reale Gefahr von Moiré oder Aliasing gegeben ist. Bereits bei der D800E (einer Sonderversion der D800) hat NikonMehr Infos auf einen herkömmlichen Tiefpassfilter verzichtet und einen modifizierten Tiefpassfilter verbaut, der im Grunde genommen überhaupt keine Filterung mehr vornimmt. Bei der D800E führte dies zu einem merklichen Auflösungsgewinn und - allerdings selten - zu leichter Moirébildung bei kritischen Motiven. Bei der D7100 soll diese Moirébildung aufgrund der höheren Pixeldichte wohl so gut wie gar nicht mehr auftreten.
Auch beim Autofokus hat NikonMehr Infos niht gespart, und das bewährte AF Modul der D4 verbaut. Man darf also gespannt sein, wie sich dieses in der Praxis auswirkt. Besonders diejenigen, welche sich vorher mit dem AF der D7000Mehr Infos (der anscheined in der D5200Mehr Infos etwas besser arbeitet) herumgeärgert haben, dürften sich über diesen "Leckerbissen" freuen.
Wie die Vollformat-KamerasMehr Infos von NikonMehr Infos auch einen DX-Modus (mit 1,5x Crop) besitzen, hat nur auch die NikonMehr Infos D7100 einen Crop-Modus bekommen. Anstatt dem standardmäßigen DX-Modus (1,5x Crop) besitzt die NikonMehr Infos D7100 jetzt noch zusätzlich einen 1,3x Crop Modus. Einen Brennweite von 300mm entspräche demnach vom Bildauschnitt in etwa einem 585mm ObjektivMehr Infos. Zudem decken die AF-Felder im Crop-Modus fast das gesamte Bildfeld ab. Ob sich der Cropmodus lohnt und die Bildqualität für Ausschnitte überhaupt ausreichend ist, dazu später mehr.
Kommen wir jetzt aber zum eigentlichen Erfahrungsbericht und beginnen wie gewohnt mit dem Autofokus.


Der Autofokus der Nikon D7100

Die Erwartungen an den Autofokus der NikonMehr Infos D7100 waren bei mir sehr hoch, denn es ist ja das gleiche AF-Modul wie auch in der Profi-Kamera D4 verbaut. Das alleine soll natürlich noch nichts heissen, denn nur das Modul alleine bewirkt noch keinen Profi-AF. Dies sieht man bspw. auch an der Nikon D7000Mehr Infos im Vergleich mit der neuen Nikon D5200Mehr Infos, deren AF Module ebenfalls identisch sind. An der Nikon D7000Mehr Infos hörte man immer mal wieder von Autofokusproblemen, besonders von unterschiedlichem Verhalten des AFs bei verschiedenen Lichtarten (Sonnenlicht, Kunstlicht, bwölkter Himmel). Und owbohl die Nikon D5200Mehr Infos dasselbe Modul verbaut hat, hat man von dieser Kamera bisher noch kaum etwas von AF-Problemen gehört. So ging es mir auch mit der von mir getesteten Nikon D5200Mehr Infos. Sie fokussierte in jeder Lichtart 100%ig. Bei meiner D7000Mehr Infos war der Fokus im Sonnenlicht beinahe überhaupt nicht zu gebrauchen.

Foto : Nikon D7100 + Nikkor 105mm 2,8 VR Diese HauskatzeZur Bildergalerie wurde mit dem Nikkor 105mm VR freihand mit der NikonMehr Infos D7100 fotografiert. Der Fokus sitzt punktgenau auf dem Auge. Während meines Tests hatte ich eigentlich keinen nennenswerten Ausreißer, was den Autofokus angeht. Er fokussierte immer schnell und akkurat.

Der Autofokus der NikonMehr Infos D7100 ist da ganz anders. Auf den konnte ich mich bei allen Aufnahmen zu 100% verlassen. Wenn Bilder unscharf waren, so lag es nicht am Autofokus der D7100. So etwas kannte ich von meiner D7000Mehr Infos bisher nicht. Denn die D7000Mehr Infos und Ihr verrückter Fokus ließen mich an manchen Tagen verzweifeln. Nur in Innenräumen arbeitete der Fokus wirklich immer einwandfrei. Aber zurück zur NikonMehr Infos D7100.
Auch bei Bewegtmotiven fokussierte meine D7100 immer zuverlässig. Nur in relativ dunklen Innenräumen hatte ich mehrmals Probleme. Dort fokussierte die Kamera aber nicht falsch, sondern fand überhaupt keinen Fokuspunkt. Dies hat mich ehrlich gesagt etwas verwundert, denn eigentlich sollte der AF der D7100 doch auch noch bei sehr wenig Licht arbeiten. Im direkten Vergleich dazu hat der AF der Nikon D5200Mehr Infos im selben Licht (fast parallel getestet) wunderbar gegriffen. Da ich die Kameras jetzt leider nicht mehr zur Hand habe, kann ich den Test unglücklicherweise nicht wiederholen. Vielleicht hatte die D7100 einfach nur einen "schlechten Tag", oder es handelte sich um eine Verknüpfung von mehreren ungünstigen Umständen. Bis auf diesen kleinen "Ausrutscher" war ich mit den Fokuseigenschaften der D7100 aber mehr als zufrieden.


Der Kontrast-AF der Nikon D7100 im Live View

Viel hatte ich vom Kontrast-AF der NikonMehr Infos D7100 im Vergleich zu den anderen Nikon DSLRsMehr Infos erst gar nicht erwartet. Und viel habe ich auch nicht bekommen. Der Kontrast-AF ist nicht besonders schnell, dafür aber sehr genau. Da allerdings bei der NikonMehr Infos D7100 auch der Phasen-AF sehr exakt arbeitet, wird man den Kontrast-AF in der Praxis (ausser jetzt vielleicht bei einigen MakroaufnahmenMehr Infos) kaum brauchen. Was die Geschwindigkeit angeht, gibt es also noch deutlichen Verbesserungsbedarf.


Der Live-View Modus der Nikon D7100

Wie bei bisher allen DX DSLRs von NikonMehr Infos, ist leider auch der LiveView der D7100 für mich so gut wie unbrauchbar. Die BlendeMehr Infos lässt sich während des LiveViews überhaupt nicht verstellen, so dass das Livebild immer mit der zuletzt eingestellten BlendeMehr Infos zu sehen ist. Auch ein Druck auf die Abblendtaste hilft da nichts. Wenn man die BlendeMehr Infos verstellen möchte und dies dann selbstverständlich auch im Livebild überprüfen will, so muss man zunächst den Livebild-Modus verlassen, die BlendeMehr Infos ändern, und sich dann wieder in die Liveview-Modus begeben. Nun entstehen aber weitere Probleme. Denn habe ich eine geschlossene BlendeMehr Infos gewählt, so wird das Livebild sehr rauschig, da die Kamera die Iso-EinstellungenMehr Infos für das Livebild erhöht. Bei MakroaufnahmenMehr Infos ist ein exaktes manuelles Fokussieren jetzt nicht mehr möglich. Also wieder zurück aus dem Liveview, um für das Fokussieren weit geöffnete BlendeMehr Infos auszuwählen. Das Ganze ist so umständlich, dass das Arbeiten im LiveView nicht wirklich Spaß bringt. Besonders dann nicht, wenn man den ausgereiften LiveView Modus von CanonMehr Infos gewohnt ist....


Bildqualität und Farbwiedergabe der Nikon D7100

Kommen wir nun zu dem für mich eigentlich wichtigsten Punkt - der Bildqualität. In die NikonMehr Infos D7100 hatte ich, was die Bildqualität betrifft, sehr hohe Erwartungen, besonders was die Detailauflösung der 24MP Bilder ohne Tiefpassfilter angeht. Und dahingehend wurde ich auch nicht enttäuscht. Ich kann mit der NikonMehr Infos D7100 besonders bei meinen MakroaufnahmenMehr Infos doch noch etwas mehr Datails auf dem Chip bannen, als wenn ich besipielsweise mit der Nikon D5200Mehr Infos unterwegs bin. Ich habe mit keiner meiner bisher gestesten APS-CMehr Infos DSLRs (sowohl CanonMehr Infos als auch NikonMehr Infos) derart feine Details meiner Makromotive festhalten können wie mit der neuen NikonMehr Infos D7100. Und ich würde sie in dieser Disziplin sogar der derCanon EOS 5D Mark II vorziehen, welche vorher immer dann zum Einsatz kam, wenn es auf allerfeinste Details ankommt.

Foto : Nikon D7100 + Sigma 150mm + Fokus-Stacking Diesen sehr schön gewachsenen Schuppigen TräuschlingZur Bildergalerie fotografierte ich mit der D7100. Um den Pilzhut von vorne bis hinten scharf zu bekommen, machte ich mehrere Aufnahmen mit leicht verlegtem Schärfepunkt ( Fokus-StackingMehr Infos ). Die Auflösung, welche mir die D7100 in Verbindung mit dem alten 150er Sigma lieferte, war überwältigend. Sie übertrifft in punkto tatsächlicher Auflösung gefühlsmäßig sogar meine CanonMehr Infos EOS D Mark II, welche ich sonst immer dann verwende, wenn es mir auf jedes noch so kleine Detail ankommt.

Leider geht dieser Detailreichtum mit einer schon geringen Erhöhung der ISO-EmpfindlichkeitMehr Infos verloren. Schon bei ISO200 sehe ich persönlich keinen Vorteil mehr gegenüber der alten D7000Mehr Infos. Bei ISO400 würde ich die alte D7000Mehr Infos der D7100 in fast allen Situationen vorziehen. An die Klarheit und Rauschfreiheit der D7000Mehr Infos kommt die D7100 da einfach nicht heran. Besonders deutlich wird dies, wenn man sich die unbehandelten RAWsMehr Infos beider Kameras anschaut ( unbedingt die Rauschunterdrückung deaktivieren ). Die D7100 rauscht sichtbar mehr als die D7100 bei gleichen Empfindlichkeiten. Bei der NikonMehr Infos D7100 beginnt das Rauschen bereits bei ISO100, während man die Aufnahmen der D7000Mehr Infos noch bei ISO200 als fast rauschfrei bezeichnen könnte. Und das war es, was ich an der Nikon D7000Mehr Infos so liebte. Bei meinen 100ISO MakrosMehr Infos bestanden die Bilder der D7000Mehr Infos nur aus Bildinformationen, ohne das geringste Rauschen. Und diese "absolute Reinheit" vermisse ich einfach bei den Aufnahmen der D7100.
Leider ist dies nicht alles, was ich an der NikonMehr Infos D7100 zu kritisieren habe. Auch die Farbwiedergabe der NikonMehr Infos D7100 gibt mir manchmal Rätsel auf. Voreinstellungen des Weißabgleichs auf beispielsweise bewölkt bringen bei bewölktem Himmel ein durch und durch braunmatschiges Bild, welches dem natürlichen Seheindruck überhaupt nicht entsprecht. Auch die Einstellung sonnig bringt die Bilder nichtwirklich natürlich rüber. Wenn man brauchbare JPEGs benötigt, so ist es am besten, wenn man den automatischen Weißabgelich verwendet. Er liegt zwar nicht immer ganz korrekt, die Ergebnisse sind aber deutlich besser als die Voreinstellungen "bewölkt", "sonnig" oder "Schatten". Komischerweise wirkt ein ein RAWMehr Infos aufgenommenes und dann in der kamera in JPG konvertiertes Bild nicht so unnatürlich - trotz gleichem Weißabgleich! Von der Farbwiedergabe und Bildanmutung finde ich fast alle Vorgängerkameras deutlich besser. Insbesondere bin ich von den Bildern bei bewöktem Himmel oder im Schatten enttäuscht. Bei Sonnenschein sieht das ganze dann wieder etwas besser aus. Und auch wenn ich mich so durch die verschiedenen Bilderforen klicke, so bin ich immer wieder etwas enttäuscht, von den Bildanmutungen der D7100 Bilder. Wie gesagt, das ist nur meine persönliche Sicht der Dinge und vielleicht gefallen Ihnen ja die D7100 Bilder wiederum deutlich besser...


Fazit

Die NikonMehr Infos D7100 ist klasse Kamera, mit einem sehr schnellen und treffsicheren Autofokus. Der LiveView ist leider, wie von Nikon DSLRsMehr Infos bisher gewohnt, sehr umständlich, was die Blendenansteuerung angeht. In Sachen Auflösung ist die NikonMehr Infos D7100 bisher das beste, was mir in die Finger gekommen ist. MakroaufnahmenMehr Infos sind so unglaublich detailreich, dass es eine Freude ist, mit dem Bildbearbeitungsprogramm ein solches Bild in 1:1 Ansicht zu untersuchen.
Dennoch würde ich mit der NikonMehr Infos D7100 nicht ganz glücklich werden. Oberhalb von ISO100 beginnt recht schnell das Bildrauschen, was den Auflösungsvorteil gegenüber anderen DSLRs wieder schnell schrumpfen lässt. Oberhalb von ISO200 würde ich persönlich sogar lieber mit der Nikon D7000Mehr Infos arbeiten als mit der D7100.
Auch die Bildanmutung (ich kann schlecht beschreiben, was genau am Bild) entspricht nicht meinem Geschmack. Die Farben und die Gesamtbildwirkung der Nikon D7000Mehr Infos beipsielsweise finde ich deutlich harmonischer als die der NikonMehr Infos D7100. In vielen Internetforen liest man aber genau das Gegenteil. Hier muss man sich am besten selbst ein Bild machen und entweder Bilder vegrleichen oder sich die NikonMehr Infos D7100 vielleicht vorher einmal in einem Kameraverleih ausleihen.





Artikel erschienen am 30.04.2012
Fertiggestellt am 16.12.2013
Last Update am 04.06.2014


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