Wohl auf keine andere Kamera war ich so sehr gespannt, wie auf die Nikon Z7, welche zusammen mit der Nikon Z6 die erste
spiegellose Vollformat-Systemkamera aus dem Hause
Nikon ist. Alle bisherigen spiegellosen Systemkameras der Firma Nikon waren
für mich aufgrund der verbauten kleinen Sensoren und den damit einhergehenden eingeschränkten Freistellungsmöglichkeiten von
keinerlei Interesse. Mit der Nikon Z7 hat
Nikon zudem ein neues Bajonett entwickelt, das Z Bajonett. Und das hat es
in sich. Durch seinen großen Durchmesser und das sehr kleine Auflagemaß können für das Z-System deutlich lichtstärkere
und randschärfere
Objektive hergestellt werden (im Vergleich zum F System, welches die bisherigen DSLRs von
Nikon verwenden).
Und damit ein Umstieg von den
Nikon DSLRs auf das spiegellose Z-System nicht ganz so schmerzt, hat
Nikon zeitgliech mit der
Z7 auch einen Adapter herausgebracht, welcher es ermöglicht, die meisten F-Nikkore auch an der
Nikon Z zu verwenden.
Die Nikon Z7, meine erste spiegellose Systemkamera, ist jetzt seit einigen Wochen bei mir im Testeinsatz.
Neben dem neuen Z-Bajonett hat
Nikon aber noch einige weitere Features in die Z7 integriert. Erwähnt seien hier kurz
der Bildstabilisator auf Sensorebene, ein XQD-Speicherkartenslot sowie der Pin-Autofokus. Wie sich all diese
Features in der Praxis bewähren, dazu komme ich später. Kommen wir zunächst einmal zu den technischen Daten, welche
ihr auch noch ausführlicher auf der
Nikon Website zur Z7 einsehen könnt.
Technische Daten zur Nikon Z7
Die Nikon Z7 ist eine spiegellose Systemkamera mit einem Vollformatsensor, welche Aufnahmen mit einer Auflösung von 45,7 Megapixeln
und den maximalen Abmessungen von 8.256 x 5.504 Pixeln liefert. Vor dem Sensor der Nikon Z7 ist kein Tiefpassfilter
verbaut. Die Nikon Z7 besitzt einen Bildstabilisator auf Sensorebene, welcher Aufnahmen mit um 5 Lichtwertstufen längeren Belichtungszeiten
als normal ermöglichen soll. Für die Fokussierung der Bilder ist ein Phasenvergleichs-Autofokus mit 493 Sensoren auf der Sensorebene in Kombination mit einem
Kontrasterkennungsautofokus zuständig. Der Autofokus arbeitet in einem Bereich von -4 EV bis 19 EV (-4 EV nur bei
Objektiven ab Lichtstärke f2).
Die Nikon Z7 besitzt einen elektronischen Sucher mit einer 100% Bildfeldabdeckung und einer Auflösung von
3.690.000 Bildpunkten, sowie einer 0,80-fachen Vergrößerung. Der Sucher-Dioptrienausgleich ermöglicht Korrekturen im Bereich von -4,0 bis 2,0 Dioptrien.
Der 3,2 Zoll große TFT LCD Monitor ist neigbar, so dass auch Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven möglich sind.
Die Nikon Z7 besitzt ein Nikon Z-Bajonett, an welches sich alle Z-Objektive von
Nikon anschliessen lassen. Die meisten
Objektive
mit
Nikon F-Anschluss lassen sich mit Hilfe des FTZ Objektivadapters an die Z7 adaptieren.
Die Nikon Z7 besitzt wie die meisten professionellen Kameras von
Nikon leider keinen integrierten Blitz, selbstverständlich aber
einen Blitzschuh für externe Blitzgeräte mit Nikon-Anschluss.
Für eine schnelle Verarbeitung der Bilddateien sorgt der Expeed 6 Prozessor, und damit die 45 MP Dateien auch ebenso schnell
gespeichert werden können, besitzt die Z7 ausschließlich einen XQD-Karten Slot.
Der Autofokus der Nikon Z7
Kommen wir aber jetzt zum eigentlichen Praxistest. Anfangen möchte ich an dieser Stelle mit dem Autofokus, der eine
Mischung aus Phasen-AF und Kontrast-AF darstellt. Anders als bei den
Nikon Spiegelreflex-Kameras befinden sich die AF-Sensoren bei der
Z7 auf dem Bildsensor. Ein großer Vorteil, denn so sollte es kaum noch zu Backfokus- oder Frontfokusproblemen kommen, da
direkt auf die Sensorebene fokussiert wird. Zusätzlich zum Phasen-AF arbeitet in der Nikon Z7 auch noch ein Kontrasterkennungs-AF, so
wie er in vielen
Kompaktkameras verwendet wird. Dieser ist unter Umständen in bestimmten Situationen noch etwas präziser - aber auch langsamer.
Der Autofokus ist zügig und trifft in den allermeisten Fällen mit all
meinen unterstützten Objektiven sein Ziel perfekt. Hier wurde freihand auf die Schere eines Einsiedlerkrebses
fokussiert. Verwendet wurde das Nikkor Z 24-70 4.0 bei Offenblende.
Der 1:1 Ausschnitt zeigt : Der Fokus sitzt. Verwendet wurde hier der
Single-AF mit kleinen AF-Feld.
Der Phasen AF der Nikon Z7 arbeitet sehr zuverlässig an den meisten meiner
Objektive. Einige ältere F-Objektive von Tamron, welche mittels
FTZ Adapter an die Z7 adaptiert werden können, zeigen leider Probleme. Das
Tamron 150-600 (die alte G1 Version) bietet leider überhaupt keinen
AF an der Z7 und auch der Bildstabilisator funktioniert nicht. Ebenso gibt es Probleme mit meinem alten Tamron SP 28-75mm f2.8 XR Di. Hier funktioniert
der AF sehr "hakelig", und es muss meist mehrere Male fokussiert werden, bis der Fokus dann wirklich zu 100% sitzt. Auch ein älteres
Sigma 150mm
Makroobjektiv mit Nikon F-Anschluss bereitet leider Probleme. Tamron und Sigma arbeiten bereits an Lösungen. Für
einige dieser
Objektive werden in Kürze wohl Firmware-Updates veröffentlicht. Bei adaptierten, hauseigenen
Nikon F-Nikkoren sind mir bisher
keine Fehlfunktionen aufgefallen. Bei diesen arbeitet der AF m.E. genauso schnell und gut, als wenn ich die
Objektive an
der D850 verwende würde. Mit Original Z-Objektiven arbeitet der AF selbstverständlich sehr schnell und äußerst präzise.
An dieser Stelle möchte ich noch auf eine AF-Sonderfunktion - den Nadelspitzen-AF - eingehen. Dieser kann nur im Single-AF Modus aktiviert werden.
Beim PIN-AF (Nadelspitzen AF) ist das
AF-Messfeld extrem klein und es wird ausschliesslich über die Kontrasterkennung fokussiert.
Besonders bei statischen Motiven oder bei
Makroaufnahmen, wo die Schärfe auf den Punkt genau sitzen muss, bietet sich diese extrem präzise AF-Feld-Variante an.
Ein in der Nähe jagender Sperber ermöglichte mir diese Aufnahme. Nachdem der Kleiber den Sperber erspäht hatte, verharrte er
in einer Art Schreckstarre, so dass ich in aller Ruhe auf
den Nadelspitzen-AF umschalten und somit exakt auf das Auge des Vogels fokussieren konnte. Der Nadelspitzen-AF ist schon um einiges
langsamer (je nachdem wie kontrastreich der fokussierte Bereich ist) und für Bewegtmotive nicht geeignet. Wo
das Motiv aber ruhig ist, da kann der Nadelspitzen-AF seine Stärken voll ausspielen.
Diese Aufnahme ist übrigens mit dem Sigma 150-600 Contemporary entstanden, über welches ich in Kürze ebenfalls einen Testbericht
schreiben werde.
So stark der Autofokus auch bei statischen Motiven sein mag, bei Bewegtmotiven im Servo Modus schwächelt er etwas. Hier arbeitet m.E. die
Nikon D850
um einiges besser. Vor allem bei nicht gleichförmigen Bewegungen des Motivs lag die Schärfe relativ häufig daneben, vergleichbar in
etwa mit dem AF meiner
Nikon D5500, welche ja im gehobenen Einsteigersegment angeordnet ist. Für eine Profikamera ist das etwas schwach. Ich werde
die Z7 in dieser Disziplin aber noch weiteren Tests mit anderen
Objektiven unterziehen. Sollte sich an meiner Einschätzung zum Nachführ-Autofokus
etwas ändern, werde ich hier einen dementsprechenden Nachtrag veröffentlichen.
Manuell Fokussieren mit Fokus Peaking
In einigen Situationen kann es sinnvoll sein, manuell zu fokussieren. Mit den meisten DSLRs von
Nikon war es mehr oder weniger
Glückssache ob man beim manuellen Fokussieren den Fokus auch wirklich punktgenau gesetzt hat. Denn beim manuellen
Fokussieren gibt es viele Fehlerquellen, und sei es nur ein falsch justierter Dioptrienausgleich. Die
Nikon Z7 bietet im MF - Modus jetzt eine
Fokus-Peaking Funktion (bei
Nikon im Menü unter Konturfilter für Lichter zu finden). Der Konturfilter markiert harte Kontrastkanten mit einem Farbsaum, sobald
sie im Fokus liegen, und vereinfacht dadurch das manuelle Fokussieren erheblich.
Da der Autofokus meines
Tamron 150-600 an der Z7 nicht funktionierte, habe ich mit Hilfe des Konturfilters manuell mit dem Tamron fokussiert. Die
Trefferquote und auch die Fokussiergeschwindigkeit, die ich hiermit erreichen konnte, haben mich positiv überrascht.
Da der AF meines Tamrons an der Nikon Z7 nicht funktioniert, musste ich
manuell Fokussieren. Mit der Fokus-Peaking Funktion im MF-Modus der Z7 ist dies überhaupt kein Problem. So einfach war
manuelles Fokussieren noch nie (na gut - mit einem Schnittbildindikator vielleicht - kennt den heutzutage überhaupt noch jemand ?).
Besonders bei
Makroaufnahmen stellt die Fokus-Peaking Funktion eine große Hilfe dar, denn hier kommt es oft auf den Bruchteil eines
Millimeters an. Mit bloßem Auge ist auf dem Monitor oder im Sucher nämlich oft nicht zu erkennen, ob die Schärfe korrekt liegt.
Die Bildqualität der Nikon Z7
Bringt die Nikon Z7 die typischen Nikon-Farben und ist die Bildqualität der Nikon Z7 mit der Bildqualität der
Nikon D850 vergleichbar? In vielen Fachzeitschriften wird ja darüber spekuliert, dass es sich
beim Sensor der Z7 um einen überarbeiteten D850 Sensor handeln könnte. Ich bin mir da allerdings nicht so sicher,
denn die Farbwiedergabe passt so gar nicht zum Sensor der D850. Auch ansonsten ist de Bildwirkung anders, von daher
glaube ich eher, dass es sich beim Sensor der Z7 um eine komplette Neuentwicklung handelt.
Diese Aufnahme ist mit der Nikon Z7 und dem 24-70 Z entstanden. Hautfarben werden von der Z7 zwar nicht unbedingt
schlecht dargestellt, jedoch wirken Gesichter mit der Canon EOS R doch deutlich lebendiger. Den "Canon"-Look bekomme ich leider auch nicht in
der Nachbearbeitung in die Nikon Bilder.
Insbesondere die Hautfarben der
Nikon Z7 gefallen mir nicht wirklich, dabei kann ich noch nicht einmal sagen, warum. Sie scheinen
nicht "falsch" zu sein, vielleicht sind sie auch ganz einfach zu realistisch. Vergleichbare Bilder der
Canon RP (über die ich auch demnächst
berichten werde) wirken auf mich irgendwie lebendiger. Selbst mit intensiver Nachbearbeitung bekomme ich die Hautfarben der Z7 nicht annähernd
auf das Canon-Niveau.
Irgendetwas stört mich an der Art, wie die Nikon Z7 Hauttöne darstellt.
Ansonsten bin ich zufrieden mit der Farbwiedergabe der Nikon Z7. Die Naturaufnahmen
entsprechen, was die Farben angeht, im Großen und Ganzen der Realität. Manchmal wirken Sie etwas flau, und die Grüntöne scheinen
etwas zu stark gesättigt zu sein, was in der Nachbearbeitung aber relativ problemlos zu korrigieren ist.
Wirklich beeindruckend sind die High
ISO Fähigkeiten der Nikon Z7. Ich habe meinen
Hund freihand, manuell mit dem
Tamron 150-600 bei 500mm mit
ISO8000 und einer Verschlussgeschwindigkeit von 1/1000s fotografiert. Trotz
ISO 8000 sind die Bilder mit ein wenig Nachbearbeitung
problemlos brauchbar.
Unser Hund mit der Z7 bei ISO 8000 fotografiert. Die Ergebnisse waren beeindruckend. Verkleinert
auf 8 Megapixel wirken die Aufnahmen fast rauschfrei.
Auch wenn das Bildrauschen bei
ISO 8000 am Monitor bei der pixelgenauen Ansicht deutlich zu sehen ist, so macht sich das Rauschen
bei Ausdrucken bis zu A4 überhaupt nicht bemerkbar. Auch wenn die 45 MP Bilder in der
Bildbearbeitung beispielsweise auf
15 oder 18 MP verkleinert werden, verschwindet das Rauschen zum größten Teil. Die hohe Auflösung wirkt sich also nicht
so negativ auf die Bildqualität bei hohen Empfindlichkeiten aus, wie ich zunächst befürchtet hatte. High-ISO-Bilder
der Z7 - verkleinert auf die Auflösung der Z6 - wirken auf mich jetzt nicht verrauschter als die Bilder der Z6.
Bis
ISO 1600 kann man mit der
Nikon Z7 wirklich bedenkenlos fotografieren. Das Rauschen hält sich absolut in Grenzen und
es werden immer noch eine Fülle an Details übermittelt. Eine Nachbearbeitung im Sinne von nachträglichem Entrauschen
ist bis
ISO 1600 nur selten notwendig.
Da diese kleine Sumpfmeise unablässig im Moos herumgewuselt ist, hat mein Sohn Milan
die Meise trotz gutem Licht mit ISO1600 fotografiert, um auf sehr kurze Verschlusszeiten zu kommen. Mit der Z7 kein
Problem.
Kurz Zusammengefasst : Bis auf die Wiedergabe von Hauttönen bin ich sehr zufrieden mit der Bildqualität der
Nikon Z7, sowohl im
Low- als auch im High-Iso-Bereich. Übrigens : Vom vieldiskutierten Banding nach dem Aufhellen in Lightroom ist mir bisher
nichts aufgefallen. Allerdings habe ich auch nicht speziell danach gesucht und Bilder auch nicht um
5 Lichtwertstufen und mehr aufgehellt. Falls die Kamera tatsächlich ein Banding in den Bildern produzieren sollte, so fällt dieses
zumindest im normalen Workflow der Bildnachbearbeitung nicht auf.
Arbeiten mit dem elektronischen Sucher - für mich Neuland
Ich widme dem elektronischen Sucher an dieser Stelle mal einen Extra-Absatz. Denn für mich ist der Sucher
der
Nikon Z7 der erste elektronische Sucher mit welchem ich arbeite. Und ich muss zugeben, es ist doch ungewohnt,
auf so ein elektronisches Bild zu schauen. Nach vielen positiven Berichten im Netz hatte ich ehrlich
gesagt erwartet, dass das Bild des elektronischen Suchers kaum von einem optischen Sucherbild
zu unterscheiden ist. Ist es aber doch! Sobald man sehr schnelle Schwenks vornimmt, erkennt man es
deutlich, aber auch ansonsten wirkt es schon recht künstlich. Nicht pixelig an sich, aber
künstlich. Und ich musste leider feststellen, dass meine Augen schnell ermüden, wenn ich länger durch den Sucher schaue, so
dass ich mir zu guter Letzt angewöhnt habe, mehr mit dem Monitor - sozusagen als Sucherersatz - zu arbeiten. Insbesondere
bei der
Ansitzfotografie entlastet dies die Augen etwas.
Ich möchte das elektronische Sucherbild an dieser Stelle nicht schlechtreden. Es lässt sich wunderbar manuell damit
fokussieren, insbesondere wenn man die Fokuspeaking-Funktion aktiviert hat. Dennoch vermisse ich das "reale" Bild,
welches mir ein optischer Sucher liefern würde.
Haptik und Handling und Performance
Die
Nikon Z7 ist sehr wertig verarbeitet, spritzwassergeschützt und liegt wirklich klasse in der Hand. Die Griffmulde
ist wie für meine Hände geschaffen. Jeder der von einer Nikon-DSLR zu Z7 wechselt, dürfte die Kamera
ganz intuitiv korrekt bedienen. Denn die Bedienelemente und
Knöpfe sind ähnlich angeordnet. Auch das übersichtliche
Nikon Menü ist in die Z7 implementiert. Der erfahrene
Nikon-Fotograf kann also sofort loslegen - theoretisch ohne jemals das Handbuch in die Hand genommen zu haben.
Für alle wichtigen Funktionen hat die Z7, wie auch alle anderen höherwertigeren
Nikon DSLRs, eigene
Bedienknöpfe spendiert bekommen. Um schnell zwischen den vielen Autfokus-Messfeldern auswählen
zu können, gibt es auf der Kameraseite eine Art Joystick. Das Programmwahlrad ist mittels mittigem Drucktaster
gegen versehentliches verstellen gesichert. Ein Wahlschalter auf der Rückseite ermöglicht ein schnelles Umschalten zwischen
Film- und Fotomodus. Selbstverständlich besitz die Nikon Z7 auch eine Abblendtaste, um die Schärfenteife jederzeit
kontrollieren zu können.
Auf der Kameraschulter befindet sich ein LCD Display, wie man es von höherweritegen DSLRs gwohnt ist. Und ehrlich gesagt,
ich habe bisher nicht einmal auf dieses Display geschaut. Es ist für mich absolut überflüssig. Wohl auch deshalb, da
ich häufig mit den gehobenen Einsteigermodellen von
Nikon fotografiere, und ich mich bereits daran gewöhnt habe, kein Schulterdisplay
vorzufinden.
Anstatt CF oder SD Karten benötigt die Nikon Z7 XQD Karten zum Speichern der Bilddaten. Ein richtiger Schritt von
Nikon. Auch wenn XQD Karten auf den ersten Blick sehr teuer wirken, so bringen sie aber auch dementsprechende
Leistungen. Mann kann eigentlich gar nicht so schnell fotografieren, wie die Kamera die
Bilder auf die Karte schreibt. So bringt Fotografieren Spass.
Leider habe ich aber auch Negatives bzgl. der Performance der
Nikon Z7 zu berichten. Schaltet die Kamera in den Standby Modus,
so dauert es gefühlt ca. 2 Sekunden, bis sie nach wieder betriebsbereit ist, wenn man den Auslöser halb durchdrückt. Das ist
viel zu lange, und hat mich bei
Ansitz auf den
Eisvogel so einige Bilder gekostet. Hier muss
Nikon noch nacharbeiten, für mich
war/ist dies fast ein K.O. Kriterium.
Fazit :
Die Bildqualität der Nikon Z7 ist überragend, auch unter schlechten Lichtbedingen mit
hohen ISO-Empfindlichkeiten liefert die Z7 sehr gute Bilder. Hauttöne wirken auf mich allerdings nicht immer ganz authentisch. Der eingebaute Bildstabilisator
hingegen überzeugt auf ganzer Linie, und ermöglicht auch bei langen
Verschlusszeiten Freihandaufnahmen. Der Autofokus arbeitet perfekt im
Single-AF Modus. Bei der Motivverfolgung hingegen schwächelte die Z7 bei mir ein wenig. Die Kamera liegt perfekt in der Hand
und lässt sich schon fast intuitiv bedienen. Der Funktionsumfang der Kamera ist enorm, von Zeitraffer, über 4K Video
bis hin zu Fokusbraketing schafft die Z7 einfach alles. Die Performance ist ebenfalls super, auch dank der extrem schnellen
XQD Karten, mit welchen die Kamera arbeitet. Nur die Zeitspanne, bis die kamera nach einem Standby wieder
aufnahmebereit ist, ist mit gefühlt über 1 Sekunde etwas lang. Wer dies verkraften kann, ist mit der Z7 bestens bedient. Derzeit ist die Nikon Z7 zu einem Preis von
3199.- EUR
im Handel erhältlich. Wer die hohe Auflösung von über 45 MP der Nikon Z7 nicht benötigt, der
sollte sich vor dem Kauf unbedingt auch einmal die
Nikon Z6 anschauen. Diese ist mit einem Preis von
1979.- EUR
deutlich günstiger. Sie liefert Bilder mit einer Auflösung von 24,5 MP und hat ansonsten alle Funktionen, welche auch die
Nikon Z7 aufweist.
Wer bereits Nikon Equipment besitzt, der sollte sich seine Z-Kamera auf jeden Fall im Kit mit dem FTZ Adapter zulegen, damit
er auch seine alten
Objektive mit F-Bajonettanschluss an der Z6 bzw. Z7 verwenden kann.
Artikel erschienen am 11.03.2019