Die Sony Alpha A7R V - Meine Einschätzung

Sony A7R V - Meine Einschätzung
Als Sony Ende Oktober 2022 die neue Sony Alpha 7R V angekündigt hatte, war ich mehr als gespannt, mit welchen neuen Features die Kamera wohl aufwarten würde. Zwar fotografiere ich selber hauptsächlich mit CanonMehr Infos oder NikonMehr Infos, liebäugele aber schon länger mit einem Systemwechsel. Um diesen Systemwechsel aber ernsthaft durchzuführen, fehlten den Sony-Kameras bisher einige Vorraussetzungen. Ich benötige eine vernünftige und übersichtliche Menüführung, einen schwenk- und drehbaren Monitor, sowie eine integrierte Fokus-BracketingMehr Infos Funktion. Vor allem die Fokus-BracketingMehr Infos Funktion ist für mich unabdingbar. Ob die Sony Alpha 7R V all meine Erwartungen erfüllen kann, dazu gleich mehr. Kommen wir zunächst einmal zu den technischen Daten der Kamera, welche auch auf der Sony Website zur A7R VMehr Infos eingesehen werden können.


Technische Daten zur Sony Alpha A7R V

Die Sony A7R V ist mit einem 61 MP Sensor ausgestattet und liefert damit Bilder mit den Abmessungen von bis zu 9.504 x 6.336 Pixeln. Auf Wunsch können aber auch kleinere Bilddateien (auch im RAW-Format) ausgegeben werden. Vor dem Sensor ist ein optischer Filter verbaut, welcher den Sensor vor Staubablagerungen schützen soll. Als Autofokus arbeitet ein sensorbasierter Hybridautofokus welcher Phasendetektion und Kontrastdetektion vereint. Der Autofokus arbeitet bei einem Umgebungslicht von -4 bis 20 EV. Zur Auswahl stehen dem Fotografen unter anderem der automatische AF, bei welchem die Kamera selber entscheidet, ob ein Motiv verfolgt wird oder ob nur einmalig fokussiert wird. Desweiteren kann zwischen Einzelbildfokus für LandschaftenZur Bildergalerie oder statische Motive, kontinuierlichem Autofokus für Bewegtmotive und manuellem Fokus gewählt werden. Die Sony A7R V ist zudem mit einer Motiverkennung ausgestattet, welche eine Vielzahl von Fahrzeugen, Menschen und Tiere sowie deren Augen erkennen und verfolgen kann. Die Serienbildgeschwindigkeit der A7R V liegt bei 10 Bildern in der Sekunde.
Der dreh- und schwenkbare 3,2 Zoll Touchscreen Monitor hat eine Auflösung von knapp 2,1 Megapixeln. Der Sucher bietet eine Bildfeldabdeckung von 100% bei einer Auflösung von 9 MP und einer Bildwiederholrate von 60 Bildern pro Sekunde, wahlweise erweiterbar auf 120 Bilder pro Sekunde.
VerschlusszeitenMehr Infos sind von 1/8000 Sekunde bis zu 30 Sekunden möglich, im Bulb-Modus können längere Belichtungszeiten realisiert werden.
Die Bildstabilisierung (IBIS) ermöglicht bis zu um 8 Stufen längere Belichtungszeiten.
Die Sony A7R V hat die Abmessungen von ca. 131,3 mm x 96,9 mm x 82,4 mm bei einem Gewicht von 723g (inklusive Akku und Speicherkarte).


Der Autofokus der Sony A7R V

Die Sony A7R V verwendet einen Hybrid-Autofokus aus Phasendetektion und Kontrasterkennung, welcher eine schnelle, aber vor allem auch äußerst präzise Fokussierung ermöglicht. Dadurch, dass ich momentan nicht wirklich an ein Kamerasystem gebunden bin und sowohl mit CanonMehr Infos als auch mit NikonMehr Infos oder Sony fotografiere, bleiben mir Unterschiede in der AF-Performance der verschiedenen Kameras nicht verborgen. Und hier liegt - zumindest nach meinen Erfahrungen - Sony bisher vorne. Selbst mit den kleinen APS-CMehr Infos Modellen, wie bspw. der Sony A 6400 oder 6100Mehr Infos, sitzt der AF nahezu ausnahmslos. Auch die Gesichts- bzw. Augenerkennung arbeitet schon bei diesen älteren Modellen äußerst gut.
Die AF Performance der Sony A7R V dürfte nochmals um einiges besser sein n und mindestens auf Ebene der Sony A1Mehr Infos liegen. Insbesondere bei der Motiverkennung setzt Sony auf neueste KI-Technologien. Die Kamera erkennt automatisch Personen, Gesichter (auch wenn diese abgewandt sind) und deren Augen. Für Naturfotografen ist die Tieraugenerkennung nochmals verbessert worden. Neben HaustierenZur Bildergalerie wie HundeZur Bildergalerie und KatzenZur Bildergalerie werden jetzt auch InsektenZur Bildergalerie und VögelZur Bildergalerie erkannt. Als Naturfotograf kann man sich vollends auf die Bildgestaltung konzentrieren, den Rest erledigt die Kamera.
Aber auch Freunde des Motorsports kommen nicht zu kurz. Eine Vielzahl an Fahrzeugen werden sicher erkannt und bei Bedarf auch verfolgt.

Weidenmeise Eine Tieraugenerkennung zusammen mit einem treffsicheren und schnellen AF bringt enorme Vorteile bei der VogelfotografieMehr Infos. Da kleine Tiere, wie auch diese WeidenmeiseZur Bildergalerie, meist immer in Bewegung sind, ist es nahezu unmöglich, das Auge manuell im Fokusmessfeld zu halten. In der Zeit vor dem "Tieraugen-AF" war es also immer auch zu einem nicht unerheblichen Teil Glück, ob eine Aufnahme punktgenau auf dem Auge des Tieres scharf war.




Die Bildqualität der Sony A7R V

Die Bildqualität der Sony A7R V ist beeindruckend. Insbesondere die High-ISO-Performance ist im Vergleich zur A7R IV sichtbar besser geworden. Aufnahmen bis zu ISOMehr Infos 12800 sind meines Erachtens durchaus noch brauchbar, und dies bei satten 61 MP Auflösung. Auch die Farben und vor allem die Hauttöne werden sehr natürlich und nicht übersättigt wiedergegeben.

Eisvogel Auch schon die APS-C KamerasMehr Infos von Sony (wie die A6100Mehr Infos oder A6400) liefern fantastische Farben und vor allem einen enormen Detailreichtum.

Wie von Sony gewohnt, so liefert auch die Sony A7R V mit entsprechenden ObjektivenMehr Infos enormen Detailreichtum. Denn wie NikonMehr Infos so verzichtet auch Sony auf einen Tiefpassfilter vor dem Sensor. Dadurch kann der Sensor ein Maximum an Details wiedergeben, allerdings mit der Gefahr von Moire-Artefakten unter bestimmten Voraussetzungen. Hierdurch sollte man sich allerdings nicht verunsichern lassen, denn sollten bei manchen Bildern tatsächlich einmal Artefakte entstehen, so lassen sich diese meist problemlos im Raw-Konverter automatisch ohne Zeitaufwand entfernen.
Auch der Dynamikumfang der Sony A7R V bewegt sich auf hohem Niveau, so dass die Kamera auch schwierige Situationen mit harten Kontrasten problemlos meistert.


Fokus BracketingMehr Infos bzw. Fokus StackingMehr Infos mit der Sony A7R V

Fokus-StackingMehr Infos kommt bei mir immer dann zum Einsatz, wenn ich Makromotive mit einer großen Ausdehnung in die Tiefe komplett scharf ablichten möchte. Dies ist in Einzelfällen bei InsektenaufnahmenMehr Infos und nahezu immer bei Pilzaufnahmen der Fall. Nahezu alle spiegellosen Kameras haben eine Fokus-BracketingMehr Infos Funktion, bei welche die Kamera automatisch Schärfereihe erzeugen kann. In anderen Worten heisst dies, die Kamera nimmt von ein und demselben Motiv mehrere Aufnahmen mit verlagertem Fokus auf. Die dabei entstehenden Bildserien werden dann entweder kameraintern oder aber nachträglich am PC zu einem Einzelbild mit erweiteter SchärfentiefeMehr Infos verrechnet.
Kamerahersteller wie NikonMehr Infos, CanonMehr Infos, Panasonic und Olympus hatten eine Schärfereihenfunktion in nahezu allen in den letzten Jahren herausgebrachten spiegellosen Kameras integriert. Nur bei Sony hat man bisher auf eine solche Funktion verzichtet, obwohl immer mehr Fotografen im Makrobereich auf FokusstackingMehr Infos setzen.
Dies war auch der Grund, warum ich mich bisher nicht so ganz mit Sony Kameras anfreunden konnten, bzw. komplett auf Sony umgestiegen bin. Der AF bei Sony-Kameras ist wirklich überwältigend schnell und treffsicher, gute ObjektiveMehr Infos gibt es auch zuhauf. Die Bildqualität lässt kaum Wünsche offen. Aber eine Fokus-BracketingMehr Infos Funktion war und ist für mich - und viele andere Naturfotografen - unabdingbar.

Pilze mit Durchlicht Ein Pilzhut von vorne bis hinten scharf, und dies bei komplett aufgelöstem Hintergrund. Dies ist ohne FokusstackingMehr Infos kaum möglich.

Während der Entwicklung der Sony A7R V hat Sony nun endlich auf uns Naturfotografen gehört. Die Sony A7R V ist die erste spiegellose Kamera von Sony, welche eine brauchbare Fokusbracketing-Funktion integriert hat. Neben mir kenne ich noch einige weitere Fotografen, die zwar sehr mit dem Sony System liebäugeln, sich aber aufgrund der fehlenden Fokus-BracketingMehr Infos Funktion bisher nicht zu einem Wechsel durchringen konnten. Mit der Sony A7R V hat Sony jetzt endlich eine Kamera auf den Markt gebracht, die nahezu alles bietet, was ein Naturfotograf braucht. Wie die Bracketing-Funktion genau umgesetzt wurde, dazu werde ich in Kürze noch einen separaten Bericht schreiben, wenn ich die Funktion an der Sony ausgiebig getestet habe.


Bedienung und Haptik der Sony A7R V

Die Sony A7R V liegt wie auch schon die A7R V perfekt in der Hand und fühlt sich sehr wertig an. Alle wichtigen Einstellungen können schnell über entsprechende Tasten und Einstellräder vorgenommen werden. Der dreh- und neigbare Monitor ist für mich persönlich das absolute Highlight. Er kann nämlich einerseits wie ein ganz normaler neigbarerer Monitor verwendet werden, andererseits bei Bedarf aber auch zur Seite geklappt werden. In dieser Stellung kann das Display dann auch in Richtung des Motivs gedreht werden, was für Videoblogger interessant sein dürfte. Auch Hoch- und Querformataufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven sind kein Problem. Wie von Sony gewohnt sind nahezu alle Tasten und Einstellräder individuell konfigurierbar, ein großer Vorteil zu anderen Herstellern, bei welchen den einzelnen Tasten oft nur eine kleine Auswahl an bestimmte Funktionen zugewiesen werden können.
Die Menüführung ist (zumindest für Canon- und Nikonfotografen) immer noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile viel durchdachter als bei Sony Kameras.


Fazit :

Die Sony A7R V ist eine professionelle spiegellose Systemkamera, welche mit 60MP extrem hoch auflöst. Die Bildqualität ist exzellent und bei höheren ISO-Werten nochmals etwas besser als bei der A7R IV. Der Autofokus arbeitet mit Hilfe neuester KI Technologien und erkennt die meisten Motive selbstständig. Er verwendet hierbei sowohl Phasen- als auch Kontrasterkennung und ist somit äußerst präzise. Die A7R V ist zudem Sonys erste Kamera, welche eine Fokus-BracketingMehr Infos Funktion hat.
Mit einem Preis von derzeit 4499,00 €Mehr Infos ist die Sony A7R V zwar eher für Profis interessant, diese erhalten dann aber eine Kamera, die in nahezu allen Disziplinen Bestleistung bringt.





Artikel erschienen am 07.11.2022


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