Ein Naturfotograf benötigt neben zahlreichen
Objektiven verschiedener Brennweiten und Lichtstärken und guten Kameras noch einiges mehr.
Für
Makroaufnahmen beispielsweise
ein bodennah aufstellbares Stativ mit einem Kugelkopf, und eventuell einen
Makroschlitten um die Schärfe viel genauer setzen zu können als nur mit dem
Fokussierrad des
Objektives. Und auch Reflektoren gehören für eine vernünftige Ausleuchtung von kleinen Motiven unbedingt mit ins Gepäck.
In meinen Kursen habe ich
schon einige Fotografen gehabt, die den Kurs aufgrund von falscher Kleidung und dadurch resultierender
Unterkühlung nach einer halben Stunde im Tarnzelt abbrechen mussten. Besonders
im Zelt, wo man sich geht, kühlt man unheimlich schnell aus. Das gilt besonders für die Füße und Beine.
Vor dem Fotografieren kommt aber zuerst einmal das beobachten seiner Motive über einen längeren Zeitraum. Hierzu benötigt man Beobachtungsgeräte wie beispielsweise Ferngläser oder
Spektive. Und genau wie bei allen
optischen Geräten gilt auch hier, dass gute Geräte hier Preis haben. Für
vernünftige Beobachtungen, besonders in der Vogelboebachtung, sollte man sich ein hochvergütetets Fernglas besorgen, um
Vögel auch noch gegen einen
hellen Himmel problemlos bestimmen zum können. Im rechten Menue finden Sie einige
Erfahrungsberichte über Ferngläser. Übrigens ist dort auch eines für den
kleineren Geldbeutel mit dabei.
Und wer scheue Tiere - wie beispielsweise Füchse am Bau - Fotografieren möchte, kommt um ein Tarnzelt nicht herum. Der Handel bietet hier eine recht große Auswahl. Am wichtigsten
ist hierbei, dass man es schnell auf- und abbauen kann, denn das sind genau die Phasen, von denen die größten Störungen für die Tiere ausgehen. Gerade bei Füchsen
kann ein längeres Hantieren mit dem Tarnzelt in der Nähe des Baus schon dazu führen, dass die Tiere in einen Zweitbau umziehen. Die Tiere sind
da sehr empfindlich, besonders wenn Jungtiere im Bau sind. An dieser Stelle, werde ich Ihnen in Kürze auch einige Tarnzelte vorstellen.
Übrigens, beim Aufstellen des Tarnzeltes sollten Sie möglichst schon gleich beim ersten Mal den richtigen Standort auswählen, um später störendes Umstellen
zu vermeiden. Beobachten Sie unbedingt bereits vorher aus großer Entfernung die Lichtverhältnisse zu den verschiedenen Tageszeiten und entscheiden sich dann, wann und wo
das beste Licht zum fotografieren vorherrscht. Und beachten Sie die richtige Entfernung zum Motiv. Wenn Sie schon zu Hause an einem Gegenstand mit ähnlicher Größe
wie das Fotomotiv den idealen Abstand herausfinden, so können sie dies beim Austellen des Tarnzeltes gleich berücksichtigen.
Wenn es dann ans Fotografieren aus dem Tarnzelt geht, sollten Sie es sich so bequem wie möglich machen. Denn ein Aufenthalt im Tarnzalt kann lange dauern. Und
unter Umständen können Sie das Zelt erst nach vielen Stunden wieder verlassen. Die Tiere sollten nämlich möglichst nie mitbekommen, dass Sie das Zelt
betreten. Wenn doch, verlassen Sie es umgehend wieder. Und nach dem Fotografieren verlassen Sie das Zelt möglichst erst dann, wenn die
Tiere verschwunden sind, oder in einem kurzen Moment, wo die Tiere nicht bemerken, dass sie aus dem Zelt kommen. Um eventuell lange Wartezeiten
bequem zu überstehen, sollten Sie unbedingt einen Stuhl mit Rückenlehne im Tarnzelt verwenden. Zudem immer genügend Getränke dabei haben. Falls es spät
werden könnte, auch eine
vernünftige Taschenlampe nicht vergessen.
Im Menue auf der rechten Seite finden Sie eine kleine Aufstellung von Naturfotografen-Equipment, welches ich schon in der Praxis getestet habe.
Viele dieser Dinge sind kein Muß, aber mit
Ihnen arbeitet es sich häufig leichter.
Viel Spass beim Lesen
Gerd Rossen
Artikel erschienen am 26.01.2005