Meine ersten digitalen
Vogelaufnahmen, aber auch
Makroaufnahmen, habe ich im Jahr 2000 mit einer Mustek
Digitalkamera
gemacht. Schnell reichten mir die Möglichkeiten dieser Kamera nicht mehr aus. Es folgte eine Fuji Finepix sowie kurz
darauf eine
Nikon Coolpix 995 und eine
Nikon Coolpix 990. Mit diesen Kameras waren schon sehr gute
Makroaufnahmen
und in Kombination mit einem
Spektiv (
Digiscoping) auch sehr gute
Vogelaufnahmen möglich.
Aber bald genügte dies meinen Ansprüchen auch nicht mehr. Besonders in der
Makrofotografie wollte ich mehr Möglichkeiten.
Eine digitale Spiegelreflexkamera musste also her. Obwohl ich von der
Digiskopie ja das Arbeiten mit Nikon-Kameras gewohnt
war (und die
Nikon Coolpix 990 , aber auch die
Nikon Coolpix 995), entschied ich mich aus preislichen Gründen
für einen
Canon EOS D60.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten,
Digiscoping aber auch die
Makrofotografie mit den
Kompaktkameras waren so gänzlich anders,
kam ich sehr gut mit der
Canon EOS D60 zurecht. Besonders im Makrobereich gelangen mir nun deutlich bessere Aufnahmen
als mit den
Kompaktkameras. Im Telebereich kam natürlich so leicht nichts an die Qualität der
Digiscoping-Aufnahmen
heran.
Die
Canon EOS D60 war, was den Autofokus anbelangt, sehr zuverlässig - aber noch nicht ganz so schnell wie
die nachfolgenden Modelle. Was die Authentizität der Farben anbelangt, war die D60 in meinen Augen die beste
der
Canon DSLRs.
Rind fotografiert mit Canon EOS D60 und dem Objektiv Canon EF 300mm 4.0 L IS USM. Die Canon EOS D60 hatte in meinen Augen noch die authentischste Farbwiedergabe. Mit jedem weiteren Modell wurde die QFarbwiedergabe etwas schlechter, und auch die Bildqualität insgesamt sieht bei den aktuellen Modellen immer mehr nach Bildbearbeitung und immer weniger nach Foto aus.
Die Farben waren knackig und entsprachen in der Regel dem, was ich auch mit dem Auge wahrgenommen habe. Durch die
nur 6MP und den deutlich grösseren Pixelabstand als bei den
Kompaktkameras war auch das Rauschen entsprechend
gering ausgeprägt. Erstmalig konnte ich auch ohne "schlechtes Gewissen" mit einer Empfindlichkeit von ISO200 fotografieren. In
Ausnahmefällen war auch die Empfindlichkeit ISO400 noch benutzbar.
Hätte ich gewusst, dass ich die Farben der Kamera später mal so vermissen würde, hätte ich sie wohl nie
verkauft.
Aufgrund der damals noch nicht ganz so fortgeschrittenen Technik, waren Serienaufnahmen leider noch nicht in
allzu schneller Abfolge möglich, und zwischendurch musste man dann schon mal warten, bis die Kamera
die Bilder auf die Compact Flash Karte geschrieben hatte, aber so häufig benutzte ich die Funktion der
Serienfunktion nun auch wieder nicht, dass es mich sonderlich stört.
Zur Bildqualität insgesamt war sehr gut, und hatte, viele mögen mir jetzt wahrscheinlich wiedersprechen, viel
mehr mit einem Foto zu tun, als die Bildergebnisse heutiger 10MP Kameras. Bei der
Canon EOS D60 kam das Bild
meiner Ansicht nach noch weniger "digital aufgeputscht" aus der Kamera. Bildern heutiger digitaler Spiegelreflexkameras
sieht man die interne
Bildbearbeitung viel deutlicher an. Das ist wahrscheinlich der Preis, welchen wir für immer
mehr Megapixel und immer besseres Rauschverhalten bezahlen müssen.
Gerd Rossen
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