Mein ganzer Stolz waren immer meine
Eisvogel und Wasseramselbilder, welche ich direkt an unserem
Grundstück in
Flarupgaard , Kreis Schleswig-Flensburg/Schleswig Holstein machen konnte.
An einer Steilwand in einem Waldstück, direkt neben einem kleinen Erlenbruchwald,
brütete er fast jedes Jahr. Die Erlen, welche direkt zum Teil direkt am Bach
standen, boten dem
Vogel beste Ansitzplätze.
Neben dem
Eisvogel kommen in diesem Gebiet auch noch
Waldwasserläufer,
Wasseramsel
dazu. Im letzten Jahr konnte ich dort sogar ein Tüpfelsumpfhuhn nachweisen, leider ein Totfund.
Mit Einsatz grosser Maschinen
wurden die zum Teil
80-jährigen Erlen abgeholzt.
Dieses Naturparadies wird es wohl in dieser Form vorerst nicht mehr geben, denn
am 23.02.2006 wurden die Erlen gefällt. Teilweise bis zu 3-4m von der Bachkante entfernte Erlen fielen
den Kettensägen zum Opfer.
Leider hatten wir es nicht rechtzeitig mitbekommen, da zur Zeit bei uns auch einige
Knicks auf den Stock gesetzt werden, so dass wir dem Motorsägenlärm keine besondere
Aufmerksamkeit schenkten...
Erst als der Abtransport heute morgen von statten gehen sollte, bekamen wir mit, was hier wirklich
passiert war.
Da ich der Auffassung war, das der Erlenbruchwald ein FFH Gebiet der Natura 2000 war, machte ich mich
im Internet kundig, und tatsächlich, der gesamte Bachabschnitt gehört zu einem FFH-Gebiet.
Die untere Naturschutzbehörde wurde informiert.
Hier war noch alles in Ordnung.
Von den über den Bach ragenden
Zweigen machte der Eisvogel
Jagd auf Fische...
Von einem naturnahen Bach kann jetzt
wohl nicht mehr annähernd die
Rede sein.
Wie so etwas überhaupt passieren konnte ist mir unerklärlich. Haben sich hier die
Verantwortlichen vorher nicht informiert, ob der Bereich unter Schutz steht ?
Sind Erlenbruchwälder nicht generell geschützt ?
Über jegliche Hilfe, wie wir weiter vorzugehen haben, beziehungsweise
Unterstützung von den Medien, würde ich mich sehr freuen...
Ob und in welchem Ausmaß hier gegen Gesetze verstossen wurde, ist mir leider aber noch nicht bekannt. Sobald ich aber weitere
Informationen habe, werde ich hier darüber berichten.
Und selbst wenn hier einzelne Äste wirklich bei der Bestellung des Feldes auf der linken Bachseite gestört haben sollten, so ist
m.E. das hier Geschehene völlig unverhältnismässig. M.E. wären hier einzelne störende Äste in 10 Minuten mit
einer Handsäge zu entfernen gewesen...
Erlen sind nun bei weitem keine weit auslandenden
Bäume, wie man sogar hier auf den Bildern sehr schön erkennen kann.
Gerd Rossen
Artikel erschienen am 28.02.2006