Das
Canon EF 180mm f/3,5 L USM war mein erstes
Makro-Objektiv. Ich habe mir das Geld damals mühmsam zusammensparen müssen, es kostete
damals nco so an die
2000.- EUR, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Diese Ausgabe habe ich aber nie bereut, denn es ist bis jetzt eines meiner besten und
am häufigsten verwendeten
Objektive.
Das Canon EF 180mm f 3,5 IS USM ist für seine Größe ein echtes Schwergewicht und wirkt extrem wertig.
Das
Canon ist bis auf die Kunststoffsonnenblende aus Aluminium und wirkt dadurch deutlich wertiger als die
veilen günstigen Einsteigergrobjektive mit Kunststoffgehäuse. Zudem hat es ein Stativschelle, um jederzeit problemlos vom
Querformat ins Hochformat wechseln zu können. Mit seinen 180mm gehört es schon zu den sehr langbrennweiten
Makroobjektiven und
ermöglicht dadurch einen einfach Freistellung des Motivs vor dem Hintergrund.
Das
Canon enthält 14 Linsen, welche in 12 Gruppen zusammengefasst sind. Die Naheinstellgrenze beträgt 0,48m, dies ermöglicht einen
maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1. Mit 1090g ist es für seine Größe recht schwer. Für weitere technische Daten, schauen
sie bitte hier :
180mm Makro auf der Canon Website.
Autofokus
Im Makrobereich verwende ich den Autofokus nur selten. Am ehesten, dann, wenn ich beim Spazierengehen größere
Insekten fotografieren möchte. Dann sollte der Fokus aber auch sitzen. Und er sitzt tatsächlich an allen meinen
Kameras fast immer punktgenau.
In manchen Situationen ist es nicht immer möglich, vom Stativ aus zu arbeiten. Dieser Vierfleck sass an einer
Stelle, wo ein Stativaufbau sehr umständlich geworden wäre. Ich versuchte es also mehrfach freihand mit dem Autofokus. Der Fokus
sass bei fast allen Aufnahmen perfekt.
Zudem kann man das 180er
Makro natürlich auch für Aufnahmen außerhalb des Makrobereichs verwenden. Es eignet sich bspw. auch
hervorragend für
Portraits. Insbesondere an
APS-C Kameras, wo das
Freistellen des Motivs vor dem Hintergrund
ja nicht ganz so einfach ist wie an
Vollformatkameras, kommt einem das Mehr an Brennweite zugute.
Auch für Portraits eigent sich das 180mm Makro. Durch die hohe Brennweite kann man auch an APS-C Kameras unruhige
Hintergründe mit einer angenehmen Unschärfe abbilden, und somit das eigentliche Motiv betonen
Man wird den Autofokus also doch häufiger brauchen, als man denkt, wenn man das
Objektiv auch außerhalb des Makrobereichs
verwenden möchte.
So sauber das
Canon EF 180mm f3,5
Macro L USM auch fokussiert, so langsam ist es auch. Da das 180er noch den alten USM 1 Ultraschall-Motor
verwendet, ist hier nicht mit Geschwindigkeitsrekorden zu rechnen. Wo es wirklich schnell gehen muss, eignet sich das 180er also
weniger. Auch für Bewegtmotive sollte man sich nach anderen
Objektiven umschauen., die in dieser Disziplin
deutlich besser sind. Hierfür ist das 180er einfach nicht gemacht und auch nicht gedacht.
Bildqualität und Auflösung
Das EF 180 3,5 L USM ist eines meiner schärfsten Linsen. Es liefert bei mir gestochen
scharfe Bilder mit einer
sehr hohen Auflösung.
Das untere Bild ist ein 100% Crop, sehr schön kann man hier erkennen, wie viele
feine Details vom Schmetterlingsflügel das 180er Makro von Canon auflösen kann.
Aber nicht nur die Auflösung und Schärfe machen en gutes Bild aus. Auch die Wiedergabe des unscharfen Bereichs, das sogenannte
Bokeh, trägt viel zur Bildwirkung bei. Und das Bokeh ist beim 180er
Canon wirklich sehr angenenehm.
Handling und Qualität
Wie die meisten längerbrennweitigen
Makroobjektive hat das
Canon EF 180mm eine Stativschelle, in welcher das
Objektiv
problemlos um 360° gedreht werden kann. Somit ist ein schnelles wechseln zwischen Hochformat und Querformat problemlos
und extrem schnell möglich. Die Staitvschelle ist aus Metall und sehr stabil ausgeführt. Löst man sie, kann man das
Objektiv ruckelfrei und leichtgängig drehen.
Das
Objektiv besitzt zudem einen Fokusbegrenzer, so dass man, wenn man außerhalb des Nahbereichs mit Autofokus
fotografieren möchte, die Nahdistanz auf 1,5m (anstatt 0,48m) erhöhen kann. Das
Objektiv fkussiert dann
merklich schneller.
Ansonsten macht das relativ schwere
Objektiv einen sehr wertigen Eindruck und ist bei mir jetzt schon über
10 Jahre im Dauereinsatz, ohne dass jemals Probleme aufgetreten sind.
Fazit
Das 180er
Makro von
Canon ist eines meiner besten und schärfsten
Objektive. Es eignet sich durch die
griße Brennweite hervorragend zum
Freistellen von Motiven, auch wenn der Hintergrund mal etwas
chaotischer ausfallen sollte. Der Fokus ist sehr treffsicher, allerdings relativ langsam im Vergleich zu anderen
USM Linsen. Mit
knapp 1300 EUR ist das
Canon EOF 180mm f3,5 L USM allerdings auch eines der teuersten
Makroobjektive.
Artikel erschienen am 18.05.2015