Rehe sind hierzulande recht scheu und meist versteckt. Die besten Möglichkeiten, Rehe zu fotografieren, hat man am frühen Morgen oder in der Abenddämmerung. Leider hat man hier auch mit sehr langen Verschlusszeiten zu kämpfen. Den Ansitz sollte man schon rechtzeitig betreten, nicht erst dann, wenn das Wild schon anwesend ist. Diesen Rehbock erwischte ich kurz nach Sonnenaufgang, bei den noch frostigen Temperaturen kam der Atem des Tieres sehr schön zur Geltung.
Man könnte fast schon sagen, dass Rehe bei uns mittlerweile nachtaktiv sind. Auch Hasen sind ausserhalb des Frühlings kaum noch zu entdecken. Durch die Jagd sind also viele heimische Wildtiere sehr scheu geworden und dadurch, dass Sie häufig erst in der Dämmerung zu finden sind, relativ schwer zu finden. Andere Säugetiere wie zum Beispiel viele Nagetiere sind so so winzig, dass Sie nur schwer zu entdecken sind. Gute Fotos sind nur mit sehr genauer Vorbereitung zu erzielen. Nur selten sieht man gute, als wildlife einzustufende Aufnahmen von diesen Tiere. Andere Tiere wie Beispielsweise der Siebenschläfer oder die Haselmaus sind wiederum hauptsächlich nachtaktiv, genau wie Fledermäuse. Hier ist neben einer enormen Vorbereitunszeit auch spezielles Equipment nötig, sieht man mal von einzelnen Zufallstreffern ab.Hasen sind am besten im Frühjahr um die Osterzeit herum zu fotografieren. Hier sind sie bedingt durch ihre "Frühlingsgefühle" am wenigsten scheu, teilweise wird man als Fotograf gar nicht von ihnen beachtet.
Generell kann man also sagen, das es hierzulande am schwierigsten ist, wildlebende Säugetiere zu fotografieren, mal abgesehen von Unterwasseraufnahmen. Entweder sind die Tiere zu scheu, nachtaktiv oder halt sehr klein und versteckt lebend. Schauen Sie sich mal in entsprechenden Fotoforen um, Blumen, Insekten finden Sie dort recht häufig, auch Singvögel, zumindest angefütterte, sind noch vertreten. Säugetieraufnahmen hingegen sind sehr spärlich gesät, und wenn, dann meist Aufnahmen aus Zoos oder Gehegezonen von Naturparks.