Als Makrofotografie bezeichnet man im Allgemeinen die Fotografie von Motiven
im Masstab von 1:10 bis 10:1. Wobei Fotos mit Maßstäben grösser als 1:1 meist als
Mikrofotografie bezeichnet werden.
Der Maßstab, bspw. 1:1, bezeichnet nicht den Maßstab des Motivs auf dem ausbelichteten oder
gedruckten Bild, sondern bezieht sich auf die Abbildung auf dem Film oder Sensor in Ihrer Kamera.
Im Klartext heisst dies, dass bspw. eine
Fliege die 1cm lang ist auch auf dem Sensor oder
Film 1cm einnehmen würde.
Normalobjektive erreichen meist nur Masstäbe von 1:7 oder 1:10, also gerade eben erst den Bereich
wo richtige Makrofotografie anfängt. Möchte man richtige Makroaufnahmen machen, also dass Motiv nahezu in
Lebensgröße auf dem Sensor bannen, sollte man sich ein
Makroobjektiv zulegen. Diese erreichen meist
einen Abbildungsmaßstab von bis 1:1.
Eine Dickkopffliege fotografiert mit einem 180mm Makroobjektiv. Zur Vergrösserung klicken Sie bitte aufs Bild.
Aber Sie sehen, auch hier sind wieder Grenzen gesetzt. Noch grössere Maßstäbe wie bspw. 2:1 oder sogar
5:1 sind auch mit normalen
Makroobjektiven nicht ohne weiteres möglich.
Aber auch hier gibt es Lösungen in Form von
Nahlinsen,
Zwischenringen oder Balgengeräten. Für noch grössere
Maßstäbe gibt es dann noch die Möglichkeit, Umkehradapter zu verwenden, mit denen Sie
Normalobjektive einfach "verkehrt herum" an der Kamera befestigen können und damit
dann schon deutlich grössere Maßstäbe jenseits von 2:1 erreichen können.
Was sich hier auf die Schnelle also so einfach und unkompliziert anhört, ist in der Realität
aber alles andere als leicht. Geringe
Schärfentiefe, lange
Verschlusszeiten uvm. machen
einem das Leben schwer.
Einige Tipps und Tricks, wie Sie zu guten Makrofotos kommen, möchte ich Ihnen auf den folgenden
Seiten vorstellen. Die Grundlagen der Fotografie sollten Sie allerdings schon kennen.
Auf der rechten Seite finden Sie ein Auswahlmenue zu den einzelnen Rubriken in dieser
Makro-Sektion.
Viele Grüße,
Gerd Rossen
Artikel erschienen am 09.10.2010