Hat man kein
Makroobjektiv
und hat man auch nicht vor, sich in naher Zukunft ein gutes
Makroobjektiv
zu kaufen,
so kann man mit Hilfe von Zwischenringen auch mit Normalobjektiven Abbildungsmaßstäbe von bis 1:1, mit Qualitätsabstrichen
auch darüber, erreichen.
Zwischenringe tun eigentlich nichts anderes als den Auszug des
Objektivs
zu verlängern, sie enthalten keine optischen Elemete, machen also nichts anderes, als den Abstand zwischen
Objektiv
und Kamera zu vergrößern. Nebeneffekt ist, dass
man deutlich weiter in den Nahbereich fokussieren kann. Allerdings muss man dann auf den Unendlichbereich des
Objektivs
verzichten. Den braucht man ja auch nicht bei
Makroaufnahmen
:-) .
Auch meine ersten
Makros
sind auf diese Weise entstanden, mit einem günstigen Sigma Zoom (etwas 100.- EUR), und
die Qualität der Aufnahmen war sogar überzeugend.
Bei richtigen
Makroobjektiven
kann man in den meisten Fällen noch weitere Zwischenringe zwischen
Objektiv
und Kamera setzen, so dass man bei Abbildungsmaßstben größer 1:1 landet - ohne dass die Qualität der
Aufnahmen merklich leidet. Aber auch hier sind irgendwann Grenzen gesetzt, besonders sei hier auch der Lichtverlust
erwähnt, wenn man jenseits der Abbildungsgröße 1:1 ankommt.
Verlängert man den Auszug eines Objektivs
, so kann man die Naheinstellgrenze Verringern und somit auch höhere
Abbildungsmaßstäbe erreichen. Hier wurde mittels mehreren Zwischenringen eine ca. 8mm große Hornfliege formatfüllend abgebildet.
Der Abbildungsmaßtab liegt hier jenseits 3:1.
Zum Vergrössern bitte aufs Bild klicken.
Zwischenringe gibt es übrigens in verschiedenen Größen, die man auch miteinander kombinieren kann, um so den gewünschten Auszug resp. Abbildungsmaßstab
erreichen zu können.
Kauft man sich jetzt Zwischenringe so sollte man darauf achten, dass man welche erwischt, welche die Kamerafunktionen aufs
Objektiv
unterstützen, wie bspw.
Blende
. Zwischenringe ohne diese Übertragung sollte man sich nur kaufen, wenn man mit
Objektiven
arbeiten möchte, die auch problemlos eine manuelle Einstellung der
Blende
ermöglichen.
Viele Grüße,
Gerd Rossen
Artikel erschienen am 10.09.2010