Jeder Naturfotograf kennt es sicherlich. Besonders abends im Spätsommer wird man beim Fotografieren
von
Mücken

,
Bremsen

und
Zecken

geplagt. Trotz entsprechender Kleidung und Anti Mücken Sprays kann
man es nicht immer erfolgreich verhindern, das ein oder andere Mal doch gestochen zu werden.
Der Bite Away funktioniert mit Hilfe von Hitze, welche punktgenau auf die Einstichstelle einwirkt und dadurch
das für die Schwellung verantwortliche Gift (meist Eiweisse) denaturalisiert.
Wurde man gestochen, so gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder man kratzt nicht, dann wird sich die Schwellung meist in
Grenzen halten und schnell wieder abklingen, oder man benutzt Salben mit einem Antiallergikum, von denen
es etliche auf dem Markt gibt. Oder aber, und darauf baut der Bite Away auf, man versucht es mit Hitze. Wer kennt nicht
die alten Western, wo bei einem Schlangenbiss oft mit Feuer und Glut versucht wurde, das Gift zu neutralisieren.
Und auch ich habe während meiner Jugend, als ich noch geraucht habe, versucht,
Mückenstiche mit der Hitze meiner glühenden
Zigarette

zu eliminieren. Dabei hielt ich dann die glühende Zigarette in einer Entfernung von 5mm bis 1cm so lange
über dem Mückenstich, wie es gerade noch aushalten konnte. Danach war Ruhe. Die Schwellung ging zurück und der Juckreiz war
meist schon direkt nach der Hitzeeinwirkung nicht mehr existent.
Im Sommer 2015 dann hatten wir eine Reise nach Småland in
Schweden
gebucht. Unser Ferienhaus lag direkt am See, also
ein ideales Habitat für Stechmücken. Hier sollte der Bite Away nun zeigen, was er drauf hat. Zusätzlich hatten wir
natürlich auch Autan sowie Juckreiz stillende Salben dabei.
Abendstimmung am See Försjön in Småland, Schweden
. Die Mücken ließen nicht lange auf sich warten. Zwar
nicht in den befürchteten riesigen Schwärmen, aber dennoch lästig.
Dank Mückenspray, übrigens ein günstiges aus dem Drogeriemarkt, kam es kaum zu Stichen. Aber an Stellen
wo man sich nicht einsprüht hatte, oder dort, wo nur dünne Kleidung die Haut bedeckt, konnten wir nicht ganz
verhindern, doch gestochen zu werden. Abends im Bett machten sich dann die ersten Mückenstiche bemerkbar. Jetzt
kam der Bite Away zum Einsatz. Und zwar bietet der Sift hier zwei Stufen. Eine Stufe für empfindliche Personen, wie
Kinder
oder Frauen und
die andere Stufe für richtige Männer, wie ich einer bin ;-). Die kleinere Stufe arbeitet ebenso wie die höhere Stufe mit
einer Temperatur von 50°C, allerdings ist die Einwirkzeit nur 3 Sekunden , im Gegensatz zu 6 Sekunden bei der Stufe
für unempfindlichere Personen. Diese 50°C liegen an der Spitze des Stiftes an einer kleinen (Keramik?) Platte von ca. 5mm Durchmesser
an, welche exakt auf dem Stich platziert wird. 50°C für knapp 6 Sekunden auf der Haut sind doch schon recht heiß, musste ich feststellen.
Der Hitzeeindruck ist zudem stark davon abhängig, wo man das Gerät einsetzt. An einigen Stellen empfand ich die Temperatur doch schon als
grenzwertig.
Bite away im Einsatz.
Die Hitze ist, je nach Körperregion, auch für mich schon grenzwertig.
Die Wirkung allerdings ist phänomenal gut. Der Juckreiz war bereits direkt nach der Behandlung verschwunden, so als wenn nie ein
Mückenstich vorhanden gewesen wäre. Nach etwas über einer Stunde verschwand dann auch die Schwellung. Ich wusste dann oftmals
gar nicht mehr, wo überhaupt der Mückenstich gewesen war. Nach ca. 24h nach der Behandlung kam bei einzelnen Mückenstichen wieder ein
leichter Juckreiz zurück. Sofort mit dem Stift behandelt, verschwand der Juckreiz dann für immer. Ich persönlich bin absolut begeistert.
Nun war ich allerdings nicht alleine in
Schweden
, sondern mit einer Freundin und insgesamt 3
Kindern
. Auch diese blieben von den Mücken
nicht ganz verschont. Auch hier probierten wir, die Mückenstiche mit dem Stift zu eliminieren. Während die älteren
Kinder
(10 und 13) daraus
eine Art Mutprobe machten (sie fanden das Gerät beide viel zu heiss, und verwendeten es nur an einem Abend, danach nie wieder), fing mein
Sohn (6 Jahre) nach der Behandlung (obwohl sich das Gerät nicht einmal die vollen 3 Sekunden auf der Haut befand) an zu Weinen. Es ist
für viele
Kinder
anscheinend viel zu heiss. Auch meiner Freundin bot ich das Gerät an, aber aber auch sie empfand die Hitze
als zu stark, auch bereits die kleine 3 Sekunden Stufe. Trotz weiterer Mückenstiche verwendete sie das Gerät danach nicht wieder.
Nach dem
Urlaub
testete ich das Gerät dann noch an weiteren Familienmitgliedern (unter anderem meinem Vater, über 70 und meiner Mutter).
Auffallend dabei war, dass das Gerät fast allen Frauen, die es bei mir ausprobiert haben, zu heiss war. Die Männer hingegen kamen
gut mit dem Gerät klar, und waren von der Wirkung begeistert.
Fazit :
Tja, wie wie soll ich es jetzt zusammenfassen. Vielleicht mit dem Spruch : Nichts für schwache Nerven. Für mich ist das Gerät absolut hervroragend. ich
kann trotz vieler Mückenstiche entspannt durchschlafen, da die Stiche direkt nach der Behandlung nicht mehr Jucken. Ich bin absolut begeistert.
Vielen anderen allerdings (besonders
Kindern
und Frauen) war das Gerät deutlich zu heiss. Vielleicht wäre eine Stufe mit knapp unter 50° C hier
eine bessere Lösung gewesen, anstatt einfach auf eine verkürzte Behandlungszeit zu setzen.
Wer also recht hitzeunempfindlich ist, dem kann ich den Bite Away, welcher derzeit im Handel
ab 19,49

zu haben ist, uneingeschränkt empfehlen. Die
Wirkung ist fantastisch. Allen anderen Erwachsenen : 3 Sekunden Zähne zusammenbeissen, und dann für immer Ruhe vor dem Stich? Wäre das nichts?
Für kleine
Kinder
allerdings würde ich den Stift nicht unbedingt weiterempfehlen.
Artikel erschienen am 26.08.2015