Prominar 10,5x44mm Fernglas. Es ist ein treuer Begleiter bei Spaziergängen aber auch
auf meinen Foto-Ansitzen geworden. Zuvor verwendete ich ein kleines Zeiss Victory 8x20 B T* , welches für seine Größe ein sehr klares, scharfes Bild
lieferte.
Jetzt wollte ich aber ein etwas lichtstärkeres Fernglas, mit welchem etwas entspannterers Beobachten auch bei schlechteren Lichtverhältnissen
möglich sein sollte. Zudem fehlte mir beim Zeiss ab und an immer mal wieder ein wenig Brennweite. Das neue Glas sollte also ein 10x werden.
Prominar 10,5x44 mit XD-Linse entschied, testete ich vorher einige andere Ferngläser. Unter anderem auch sehr ausgiebig das
Swarovski EL 10x42
meines Vaters, mit welchem ich das Kowa
Prominar 10,5x44 direkt vergleichen konnte. Auch für diesen Erfahrungsbericht habe ich mir nochmals
das Swarovski EL 10x42
ausgeliehen. Vorweg gesagt, beide Ferngläser sind Spitzenklasse, was die Bildqualität angeht. Swarovski
ist schon seit langem weltweit bekant für seine Spitzenprodukte
in Sachen Fernoptik, während Kowa
vor allem hierzulande noch kaum bekannt war. Dies hat sich allerdings in den letzten Jahren deutlich geändert. Durch die
neuen sehr hochwertigen Produkte der Prominar Reihe von Kowa
spielt Kowa
jetzt ganz vorne mit.
Das Kowa
XD44 Prominar Fernglas 10,5x44mm sieht dem Swarovski EL 10x42
recht ähnlich, ist aber einige mm größer und leider auch etwas schwerer.
XD 44 Prominar 10,5x44 als auch das Swarovski EL 10x42
, liegen gut in der Hand. Es fällt allerdings auf,
dass das Swarovski EL 10x42
etwas leichter ist. Nicht nur beim Hindurchschauen, auch bei längeren Touren um den Hals getragen, macht sich dies
schon deutlich bemerkbar.
scheint rein subjektiv einen
Hauch wärmer darzustellen, während Kowa
das Bild für mich völlig farbneutral wiedergibt. Die Unterschiede sind allerdings recht gering.
bringt etwas mehr Details und Schärfe, besonders bei
bestem Tageslicht, ein anderes Mal wiederum bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. Sicherlich ist es nur mit hochpräziser Messtechnik möglich,
hier Unterschiede in der Schärfe und Detailweidergabe festzustellen. Vergleicht man die beiden Ferngläser allerdings bei diesigem oder nebligen Wetter und
schlechtem Licht, so hat hier eindeutig das Kowa
XD44 Prominar die Nase vorn. Der Unterschied im Kontrast (und subjektiv auch der Schärfe, wahrscheinlich
durch den höheren Kontrast) ist deutlich mit dem blossem Auge zu erkennen. Das Kowa
liegt in diesen Situationen merklich vorne und es handelt sich hierbei
nicht nur um geringe Unterschiede. Es sind Unterschiede, welche in solchen Situationen zwischen Bestimmen und Nichtbestimmen von Vögeln entscheidend sein können,
und die Unterschiede sind für jedermann deutlich sichtbar.
, als auch das Kowa
XD44 Prominar 10.5x44 sind natürlich hochwertig vergütete Ferngläser. Vergleicht man die beiden, so
werden aber dennoch Unterschiede deutlich. Schaut man mit dem Swarovski
auf dunkle Äste gegen hellen Himmel, so erkennt man in extremen Situationen sehr schmale
violette Ränder - auch schon an Ästen in der Bildmitte. Zum Bildrand werden diese Farbsäume mehr. Man kann dies ganz einfach testen, indem das Fernglas so bewegt, dass
derselbe Ast, der vorher in der Bildmitte war, zum Bildrand hin wandert. Bei unserem Swarovski
werden diese Ränder im äußersten 15% Bildrand sehr deutlich und überlagern dann sogar
schon ganze feinere Äste.
XD44 Prominar 10,5x44 entstehen bei gleichen Bedingungen in der Bildmitte bei mir keinerlei mit bloßem Auge sichtbaren Farbsäume. Zum Rand hin (in etwa die äußersten 20%)werden
Farbfehler sichtbar, aber in deutlich geringerem Ausmaß als beim Swarovski
.
eindeutig die Nase vorn.
Schnee vor einer Baumrinde verursachte beim Swarovski
bereits in der Bildmitte einen deutlichen, diesmal grünen, Farbsaum. Bei dieser "Extremsituation" konnte man
allerdings auch beim Kowa
einen grünen Farbsaum erahnen, richtig deutlich war er allerdings nicht, so dass er mir ohne gezieltes Suchen niemals
aufgefallen wäre. Das Kowa
ist in Bezug auf Korrektur der Linsen einmalig, und schlägt das Swarovski
in dieser Disziplin haushoch.
etwas leichter exakt Fokussieren kann. Obwohl das Kowa
eine deutlich nähere Naheinstellgrenze hat, benötigt man nur etwa 1 1/2 Umdrehungen von nah bis unendlich. Beim Swarovski
sind es von nah bis unendlich ganze 2 1/4 Umdrehungen. Dafür ist man mit dem Kowa
natürlich deutlich schneller, und
mit etwas Gefühl bekommt man den Fokus selbstverständlich genauso exakt hin wie beim Swarovski
. Das Fokussierrad des Kowas
läuft sehr weich und ist leicht und gleichmäßig zu bewegen,
beim (allerdings auch etwas älteren (2005)) Swarovskis
meines Vaters wird der Widerstand manchmal mitten beim Fokussieren etwas größer. Das Fokussierrad läuft nicht mehr
ganz so rund.
(mittlerweile wird diese Version nicht mehr hergestellt und hat einen direkten Nachfolger, der noch teurer ist) geht das Kowa
XD44 Prominar 10,5x44 eindeutig als Sieger hervor. Bei ungefähr gleichwertiger
Schärfe- und Detailleistung, liefert das Kowa
auch bei widrigen Wetterverhältnissen kontrastreichste und scharfe Bilder
, während das Swarovski
dann deutlich nachlässt.
Auch in der Korrektur von Farbquerfehlern liegt das Kowa
deutlich vorne und schlägt das Swarovski
eindeutig. Einzig beim Gewicht hätte ich mir gewünscht,
dass das Kowa
etwas leichter wäre. Bei sehr langen Touren macht es sich dann doch im Nacken bemerkbar. Ich habe den Kauf des Kowa
XD44 Prominar 10,5x44mm bisher
nicht bereut. Preis/Leistung ist einfach unschlagbar.