Die Fujifilm X30 kam vor wenigen Wochen eher zufällig in meine Hände. Für meine Mutter suchten wir eine relativ
kompakte
Digitalkamera mit einer sehr guten Bildqualität. Von unserem Fotofachhändler wurden uns nun 2 Kameramodelle
vorgeschlagen. Erstens die
Sony RX 100 M II und zweitens die Fujifilm X30. Bei der Fujifilm X30, welche der Händler in silber
zur Verfügung hatte, gefiel uns besonders das Design und die gute Griffigkeit. So entschlossen wir uns, es zunächst mit der
Fujifilm X30 zu versuchen.
Die Fujifilm X30 hat 12 MP, einen Brennweitenbereich umgerechnet auf Kleinbild von 28-112mm bei
sehr lichtstarken f2.0-f2.8 und einen mit 2/3" relativ großen Sensor.
Der Autofokus der Fujifilm X30
Der Autofokus der Fujifilm X30 arbeitet sehr schnell und treffsicher. Selbst bei bewegten Motiven schaffte er es in vielen Fällen
zu treffen, was für eine Kompaktkamera nicht unbedingt selbstverständlich ist. Dies liegt auch daran, dass hier ein
Phasendetektions-Autofokus neben den von
Kompaktkameras gewohnten Kontrasterkennungs-Autofokus zum Einsatz kommt.
Der Autofokus lässt sich vielfältig konfigurieren, und beitet auch eine Tracking Funktion um ein sich im Bild hin und her bewegendes
Ziel sicher zu verfolgen. Der Autofokus machte einen durchweg äußerst positiven Eindruck.
Bildqualität und Farbwiedergabe
Die Fujifilm X30 hat einen 2/3" Sensor verbaut. Etwas größer also als die Sensoren der meisten anderen kompakten
Digitalkameras, aber auch etwas kleiner als der Sensor der
Sony RX 100 Mark II, welche uns auch zur Auswahl stand.
Das Besondere am Fujifilm Sensor ist sein spezieller Farbfilter X-Trans II, der für besonders authentische Farben sorgen soll.
Und genau da lag unser Problem. Uns gefielen die Farben welche die Fujifilm X30 uns in ihren Bildern lieferte, leider nicht wirklich.
Ich möchte die Kamera jetzt nicht schlecht reden, da die Farbwahrnehmnung sicherlich zu einem Teil subejktiv ist, aber verglichen
mit den meisten meiner anderen Kameras wirkten die Bilder der Fuji am wenigsten auf uns.
Die Farbwiedergabe der Fujifilm X30 gefiel uns persönlich leider nicht ganz so gut, wie es einem
die Werbung verspricht
So gefiel uns vor allem nicht der Farbton des Himmels und insgesamt wirkten die Farben irgendwie etwas aufdringlich. Unsere Wahrnehmung deckt
sich auch nicht mit den meisten Testberichten im Internet, welche der Fuji eine sehr geringe Farbabweichung attestieren. Aber so ist es manchmal.
Deshalb gebe ich auch relativ wenig auf die ganzen Testberichte im Internet und in den sogenannten Fotofachzeitschriften.
Und auch was das Bildrauschen und die Detailwiedergabe angeht, hat mich die Fujifilm X30 überhaupt nicht überzeugt. Bei nur 12 MP auf einem
2/3" grosse Sensor sollte wirklich deutlich mehr drin sein. Bei ISO200 wirken die Bilder schon relativ rauschig, wenn man sie in der 100% Ansicht
am PC-Bildschrim betrachtet. Und sehr auffällig sind die fehlenden Details. Vergeliche ich die Bilder der Fujifilm X30 mit denen der
Sony RX100 Mark II
so sehe ich hier einen riesigen Vorteil für die Sony. Und das obwohl diese schon in die jahre gekommen ist.
Digiscoping mit der Fujifilm X30
Theoretisch eignet sich der Brennweitenbereich der Fujifil X30 für die Verwendung der Kamera beim
Digiscoping, also der
afokalen Fotografie mit der Kamera durch ein
Spektiv. Da uns die Kamera aber nur für relativ kurze Zeit zur Verfügung stand,
sind wir nicht zu einem Praxistest in Bezug auf die Digscopingfähigkeiten der Kamera gekommen.
Fazit :
Von der Fujifilm haben wir uns aufgrund der für uns nicht ausreichenden Bildqualität wieder getrennt und uns stattdessen
die
Sony RX100 Mark II besorgt. Diese macht durchweg detailreichere Bilder mit einer für uns angenehmeren Farbwiedergabe. Bei der X30
war insbesondere das mit Erhöhung der Empfindlichkeit schnell ansteigende Bildrauschen und der geringe Detailreichtum in
den Bildern ein K.O.-Kriterium.
Artikel erschienen am 10.02.2015