Gerade für Aufnahmen, bei denen die Tiere bei Ihrem natürlichen Verhalten gezeigt werden sollen, sind oft sehr aufwändig und der Fotograf benötigt viel Geduld. Das Bild zeigt eine Tannenmeise beim Zusammentragen von Nistmaterialen.
Viele Hobbyfotografen haben allerdings nicht die Zeit, sich stundenlang mit Ihren Motiven zu beschäftigen, geschweige denn, ein Tarnzelt aufzustellen und stundenlang in diesem zu verharren. Ausserdem soll das Hobby auch noch finanzierbar sein. Seit erscheinen der neuen Telezoomobjektive von Sigma und Tamron, ich spreche hier von den 150-600mm Objektiven, ist es aber mittlerweile auch für den "relativ" kleinen Geldbeutel möglich, in die Vogelfotografie einzusteigen. Für knapp ca. 800 EUR kann man diese Objektive bereits neu kaufen, gebraucht bekommt man sie mit etwas Glück sogar deutlich günstiger. Vor ein paar Jahren musste man für ein von der optischen Leistung her brauchbares 600mm Objektiv noch viele tausend Euro auf den Tisch legen. Die Zeiten sind zum Glück vorbei.Sowohl das Tamron 150-600 als auch das Sigma 150-600 liefern leicht abgeblendet auch bei hohen Brennweiten eine Fülle an Details und stehen den Bildern, welche mit professionellen Objektiven in diesem Brennweitenbereich geschossen wurden, kaum nach.
Auch was die Kameras anbelangt, muss man als Einsteiger nicht unbedingt die Profimodelle erwerben, um zu guten Fotos zu kommen. Wichtiger als die Kamera ist erst einmal sowieso das Objektiv. Denn dieses bestimmt zum größten Teil die Bildqualität. Mit Mittelklassekameras wie der Nikon D5500 oder der Canon EOS 800D lassen sich problemlos hochqualitative Ergebnisse erstellen. Verzichten muss man dann nur auf bspw. eine besonders hohe Serienbildgeschwindigkeit und auch der Autofokus ist bei den kleineren Modellen etwas langsamer. Jetzt nur noch ein halbwegs stabiles Stativ dazu und der Vogelfotografie steht nichts mehr im Wege.Diese Aufnahme eines Blaukehlchens ist an einem stark frequentierten Wanderweg in einem Moor in Schleswig-Holstein entstanden. Ohne Tarnung, ohne Stativ, und selbstverständlich ohne die Wege zu verlassen. Einfach beim Spazierengehen nebenbei. Bei einer Brennweite von 560 Millimetern.
Und wer einen eigenen Garten hat, der sollte versuchen, eine attraktive Vogeltränke oder einen Futterplatz einzurichten. Denn auch dort sind ohne großen Aufwand wunderschöne Aufnahmen von Vögeln möglich. Und dies, ohne dass man erst kilometerweit fahren muss. So ist es auch für die meisten berufstätigen Menschen noch möglich, direkt nach (oder vor) der Arbeit seinem Hobby nach zu gehen.Basstölpel haben wie viele Hochseevögel kaum scheu vor den Menschen. Diese beiden konnte ich aus einer Entfernung von unter einem Meter von einem Wanderweg aus fotografieren. Wie man auf dem Bild sehen kann, haben die Vögel mich überhaupt nicht beachtet.
Oftmals sind hier noch nicht einmal große Brennweiten zwingend erforderlich. Das Bild der beiden Basstölpel ist mit einem Normalobjektiv bei 40mm Brennweite entstanden.