Praxistest Nikon Coolpix P900 in der Naturfotografie - Testbericht

Nikon Coolpix P900 in der Naturfotografie - Praxistest
Große Brennweiten sind in der Naturfotografie ein wichtiges Hilfsmittel, um scheue Tiere aus großen Entfernungen störungsfrei zu fotografieren. Musste vor einigen Jahren noch auf teure und schwere ObjektiveMehr Infos für Spiegelreflexkameras zurückgegriffen werden, so gibt es mittlerweile immer mehr digitale KompaktkamerasMehr Infos mit Brennweiten, von denen Spiegelreflexfotografen nur träumen können. Eine von diesen Kameras ist die Nikon Coolpix P900. Mit einem Brennweitenbereich von 25 - 2000mm ist sie derzeit (Stand Frühjahr 2016) die Königin unter den Superzoomkameras. Keine andere Kamera erreicht bisher eine Brennweite von 2000mm, selbst die Sony Cybershot DSC H400Mehr Infos kann ihr in dieser Disziplin mit ihren auch schon enormen 1.550 Millimetern Endbrennweite nicht wirklich das Wasser reichen.

Die Nikon Coolpix P900 Die Nikon CoolpixMehr Infos P900 ist mit einer Endbrennweite von 2000mm die Königin unter den digitalen Superzoom-Kameras, und dringt hier in Bereiche vor, die vorher nur mittels DigiscopingMehr Infos, der Fotografie durch FernrohreMehr Infos, erreichbar waren.

Auch die weiteren technischen Daten der Nikon Coolpix P900Mehr Infos sind beeindruckend. Der 1/2,3 Zoll große und 16 Megapixel auflösende Sensor ist rückwärtig belichtet und sorgt somit für rauschfreiere Aufnahmen auch bei höheren ISO EinstellungenMehr Infos. Um auch bei voller Brennweite freihand fotografieren zu können, wird in der Nikon CoolpixMehr Infos P900 ein Bildstabilisator mit Dual Detect Technologie eingesetzt, welcher mit einer Effektivität von 5 Lichtwertstufen für eine Reduzierung von Verwacklungsunschärfen sorgt. Wie auch schon die Nikon Coolpix P510Mehr Infos hat auch die P900 einen integrierten GPS Empfänger, der die Positionsdaten zu jedem Bild in die Exifs schreibt. Wer seine Bilder schon direkt von unterwegs versenden möchte, kann die WiFi Funktion nutzen und die Bilder drahtlos von der Kamera auf sein Smartphone oder andere Geräte übertragen.
Im Gegensatz zur P510Mehr Infos hat die CoolpixMehr Infos P900 einen voll neig- und drehbaren Monitor, welcher es dem Benutzer ermöglicht, auch aus ungünstigen Positionen heraus bequem fotografieren zu können. Selbst Selfies sind damit problemlos möglich.
Was das Autofokussystem und die Performance der Kamera angeht, so will NikonMehr Infos hier kräftig nachgebessert haben. Eine kurze Auslöseverzögerung und ein sehr schneller AF sollen dafür sorgen, dass jederzeit der richtige Augenblick im Bild festgehalten werden kann.


Der Autofokus der Nikon CoolpixMehr Infos P900

Beim Autofokus der Nikon CoolpixMehr Infos P900 hat sich im Vergleich zur Nikon Coolpix P510Mehr Infos einiges getan. Vor allem an der AF-Geschwindigkeit hat NikonMehr Infos gearbeitet. Der Autofokus arbeitet für eine Superzoomkamera sehr zügig. Selbst im Telebereich fokussiert die Kamera in weniger als einer Sekunde von nah auf unendlich.

Der Autofokus der Nikon Coolpix P900 Ein BuchfinkZur Bildergalerie im Prachtkleid, fotografiert mit der Nikon CoolpixMehr Infos P900. Der Autofokus ist sehr schnell und präzise.

Aber nicht nur in Sachen Schnelligkeit überzeugt der Autofokus, er ist auch extrem präzise. Fast alle Aufnahmen sind korrekt fokussiert. Ausreißer gibt es nur sehr selten mal, und dann meist, wenn das Motiv sehr klein im Bild ist, und die Kamera versehentlich auf den Hintergrund fokussiert.
Für den AF gibt es etliche Einstellmöglichkeiten. Bei der MessfeldvorwahlMehr Infos hat sich der manuelle Punkt-Autofokus als am besten herausgestellt, denn mit diesem kann exakt auf das Auge des Motivs scharfgestellt werden. Zudem verfängt sich die Kamera dann nur selten im Hintergrund. Für größere Motive eignet sich hingegen das normale manuelle Messfeld besser, da dieses aufgrund des größeren Bereiches auch bei schlechterem Licht noch genügend Kontrastkanten erkennen kann, um zügig scharf zu stellen.
Für Aufnahmen von Personen bietet die CoolpixMehr Infos P900 den PortraitZur Bildergalerie AF. Die Gesichtserkennung des PortraitZur Bildergalerie AFs funktioniert zuverlässig. In allen Testsituationen wurden die Gesichter zügig erkannt, auch bei schlechterem Licht. Für Familienaufnahmen ideal.
Andere AF-Modi, wie zum Beispiel die Motivverfolgung, haben mich nicht wirklich überzeugt. Sehr schnell hat der AF in meinen Versuchen das Motiv verloren, manchmal sogar, obwohl sich das Motiv gar nicht bewegt hatte. Das Messfeld ist dann einfach auf einen ähnlichen anderen Bereich im Bild übergesprungen. Alles in allem ist NikonMehr Infos mit dem AF der P900 aber ein deutlicher Fortschritt zum Vorgänger gelungen.


Bildqualität der Nikon Coolpix P900

Das für mich fast wichtigste Kriterium bei einem Kamerakauf ist die Bildqualität. Wenn diese nicht stimmt, so nützen sämtliche andere Funktionen der Kamera nichts. Und gerade die Bildqualität ist ein wenig die Schwachstelle der Nikon CoolpixMehr Infos P900. Die Bilder wirken manchmal wie interpoliert, als wenn die Kamera eine Aufnahme mit 6 MP gemacht hätte, und diese dann einfach auf 16MP hochgerechnet worden wäre. Man kann es schlecht beschreiben, es fehlen oft die feinen Details, und dies auch bei niedrigen ISO-EinstellungenMehr Infos, wo die Rauschunterdrückung doch eigentlich nicht all zu hart eingreifen sollte.

Die Bildqualitaet der P900 In der Pixelansicht (des oben im Bericht verkleinert gezeigten Bildes) wird deutlich, dass feinste Details fehlen. Die Bilder wirken ein wenig wie interpoliert. Verkleinert auf 3000 Pixel Seitenlänge wirken sie detailreich.

Oft wirken die Bilder auch nicht richtig knackig scharf. Ob dies nun an der internen Bildverarbeitung in der Kamera liegt oder am ObjektivMehr Infos, war für mich nicht eindeutig festzustellen. Auch in dem Ausschnitt aus dem Buchfinkenbild fehlt mir das letzte Quäntchen Schärfe.
Aber es gibt auch Positives zu berichten. Die High-ISO Fähigkeiten wurden deutlich verbessert. Zwar sollte der ISO WertMehr Infos immer so niedrig wie möglich eingestellt werden, aber auch mit ISO800 und in Ausnahmefällen ISO1600 sind noch brauchbare Bilder möglich. Mit der NikonMehr Infos P510Mehr Infos war für mich bereits bei ISO400 Schluss. Die Bildqualität bei ISO-Werten darüber empfand ich als nicht mehr ausreichend.

Farbwiedergabe der Kamera Selbst bei einer Empfindlichkeit von ISO1600 sind noch brauchbare Bilder mit der CoolpixMehr Infos P900 möglich, wenn auch mit Abstrichen bei der Detailauflösung.

In punkto Farbwiedergabe wurde auch einiges verbessert. Gab es bei der P510Mehr Infos noch häufig Probleme bei Hauttönen, so meistert die P900 diese problemlos, auch in leicht überbelichteten Bildern. Hier versagte die P510Mehr Infos fast völlig. Aber auch ansonsten werden die Farben naturgetreu und kräftig dargestellt.

Farbwiedergabe der Kamera Die Farben, welche die Nikon CoolpixMehr Infos P900 liefert, wirken knackig aber immer noch authentisch. In den verschiedenen Bildstilen können Parameter wie Sättigung, Schärfe und Kontrast individuell angepasst werden.

Alles in allem liefert die P900 in meinen Augen eine nur befriedigende Bildqualität, wobei der größte Kritikpunkt die Detailarmut der Bilder ist.


Der Bildstabilisator

Es ist erstaunlich, wie es NikonMehr Infos gelungen ist, einen Bildstabilisator zu entwickeln, mit dem es sogar bei 2000mm Brennweite noch möglich ist, bei 1/50 Sekunde scharfe BilderMehr Infos zu erzielen. Dies ist mir tatsächlich mehrmals mit der Nikon CoolpixMehr Infos P900 gelungen. Der Bildstabilisator ist somit noch deutlich effektiver als der Stabilisator der Nikon Coolpix P510Mehr Infos. Noch nie war es einfacher, freihand VögelZur Bildergalerie in großer Entfernung zu fotografieren. Dennoch, ein Stativ verbessert die Ausbeute bei mäßigem oder schlechtem Licht noch um ein Vielfaches.


Handling

Wer von der Coolpix P510Mehr Infos auf die NikonMehr Infos P900 umsteigen möchte, der wird sich schnell in den Menüs zurechtfinden. Es gibt im Menü 5 verschiedene Reiter mit Untermenüs, als da wären : Die Aufnahmeeinstellungen für das am Programmwahlrad ausgewählte Belichtungsprogramm, das Videomenü, die WiFi Einstellungen, GPS Einstellungen und das bei allen NikonMehr Infos Kameras vorhandenen Systemmenü. Auch Fotografen, die vorher mit anderen Marken fotografiert haben, sollten sich also im übersichtlich gestalteten Nikon-Menü schnell zurecht finden.
Die Kamera verfügt über einen frei beweglichen Monitor welcher ideal für MakroaufnahmenMehr Infos in Bodennähe ist. Die Zahl an Bedienknöpfen am Gehäuse ist klein gehalten. Einen direkten Button zur Einstellung des Iso-WertesMehr Infos hätte ich mir gewünscht. Diese Funktion kann aber problemlos auf die frei belegbare Funktionstaste gelegt werden.


Fazit

NikonMehr Infos hält mit der P900 derzeit (Stand Frühjahr 2016) den Weltrekord, wenn es um den Zoombereich bei KompaktkamerasMehr Infos geht. Die Kamera lässt sich selbst bei 2000mm noch freihand verwenden und dies selbst bei längeren VerschlusszeitenMehr Infos. Leider ist die Bildqualität nicht ganz so gut, wie ich mir erhofft hatte, Bilder wirken manchmal wie interpoliert. Die Bedienung ist einfach und intuitiv, der Autofokus schnell und treffsicher. Die Kamera liefert knackige Farben und ist selbst bei ISO800/ISO1600 noch mit Abstrichen zu verwenden. Mit einem Preis von ca. 510,00 €Mehr Infos ist die Kamera allerdings kein Schnäppchen. Dafür ermöglicht die Kamera Aufnahmen, die wohl mit keiner anderen Kamera so möglich wären.
Wer weniger Budget zur Verfügung hat und trotzdem in den Genuss eines riesigen Zoombereiches kommen möchte, der sollte sich einmal die Sony DSC H400 anschauen. Sie bietet mit einer Endbrennweite von 1550 Millimetern ein nicht ganz so großes, aber dennoch ähnliches Telepotential, aber ist mit einem Preis von derzeit 229,00 €Mehr Infos nicht einmal halb so teuer. Mit einer Auflösung von 20MP sind zudem noch etwas größere Ausschnitte möglich.





Artikel erschienen am 12.05.2016


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