D5300 hat Nikon
nun auch im gehobenen Einsteigerbereich eine Kamera mit 24MP ohne Tiefpassfilter auf den Markt gebracht. Da
es nicht das erste Mal wäre, dass das Pendant zur aktuellen Kamera aus der Prosumerklasse bessere Leistungen in Sachen Bildqualität
aufweist, war ich natürlich neugierig, wie die Nikon
D5300 im Vergleich zur Nikon D7100
in Sachen Bildqualität abschneidet.
D5300 mittlerweile auch mit dem neuen 18-55 VR II lieferbar war, habe ich mich dazu entschlossen, das neue
Zoom gleich mit unter die Lupe zu nehmen. Dazu folgt in Kürze ein weiterer Artikel.
D5300 löst mit 24MP, welche auf einem Sensor mit DX-Größe
(enstpricht ungefähr dem APS-C
Sensor) untergebracht sind, recht hoch auf. Wie einige aktuellere DSLRs aber auch einige spiegellose
Systemkameras verzichtet Nikon
bei der D5300 auf einen Tiefpassfilter. In der Praxis bringt dies bei Verwendung guter
Optiken einen kleinen Auflösungsvorteil im Vergleich zu gleich hoch auflösenden Kameras mit Tiefpassfilter. Die Gefahr von vermehrten
Auftreten von Moiré, für dessen Vermeidung die Tiefpassfilter ursprünglich in DSLRs eingesetzt wurden, ist bei derart
hochauflösenden Kameras auch ohne Tiefpassfilter nicht mehr gegeben.
besitzt die D5300 einen schwenkbaren Monitor, welcher besonders bei Aufnahmen aus ungewöhnlichen
Perspektiven hilfreich sein kann, verzichtet im Gegenzug aber auf einige Funktionen wie bspw. die kabellose Blitzsteuerung
oder einen Autofokusmotor für ältere Objektive
ohne eigenen AF Motor. Den Autofokus hat die D5300 von der D7000
und der D5200
übernommen. Mit dem Autofokus möchte ich meinen Testbericht jetzt auch beginnen...
D5300 ist dasselbe AF Modul verbaut, wie in der Nikon D7000
. Mit der Nikon D7000
hatte ich häufiger
Probleme mit dem Autofokus. Er schien Schwierigkeiten zu haben, im Sonnenlicht korrekt zu fokussieren. Dieses Problem
ist mir bisher bei der Nikon
D5300 (und auch bei der Nikon D5200
, welche ebenfalls dass AF Modul der D700 verwendet) nicht
aufgefallen. Der AF arbeitet für eine Einsteigerkamera recht zügig und sicher. Man bedenke : Vor wenigen Jahren hätte man diese
Geschwindigkeit und Zielsicherheit noch als Profiniveau bezeichnet!
D5300 in den AF Modi AF-A (Automatische Umschaltung von Single-AF und AF mit Schärfenachführung) und AF-C (Schärfenachführung)
noch 5 weitere Einstellmöglichkeiten. Besonders hervorheben möchte ich hier den 3D-Tracking AF, welcher automatisch das
angewählte AF Feld wechselt, wenn sich das Motiv aus dem anfangs verwendeten AF-Feld hin zu einem anderen Feld verlagert. Eine sehr
praktische Funktion, welche mir in vielen Situationen schon sehr gute Dienste geleistet hat. Sie benötigt allerdings ein deutlich von Hintegrund
unterscheidbares Motiv, um sauber arbeiten zu können.
D5300 natürlich auch die Möglichkeit manuell zu fokussieren. Besonders im Liveview greift man
heutzutage oft auf die manuelle Fokussierung zurück, da man dann über den Monitor unter vergrößerter Ansicht viel genauer
fokussieren kann, als der AF der Kamera. Dass dies leider mit der D5300 nicht so klappt, wie bei der Konkurrenz, dazu
später im Abschnitt LiveView.
deutlich zielsicherer und konsistenter in der Leistung. Unabhängig vom Licht.
D5300 die Möglichkeit, einen Kontrast-AF zum Scharfstellen zu verwenden.
Leider ist dieser nicht nur recht langsam, sondern bei meiner Kamera auch recht fehleranfällig. In
der Regel sollte man annehmen, dass, wenn das Motiv im Vordergrund einen Großteil des AF-Feldes aussfüllt, auch
auf dieses scharf gestellt wird. Ist der Hintergrund aber nur ein wenig kontrastreicher, so entscheidet sich die
Kamera leider dennoch für den Hintergrund. Und sei er noch so klein im AF-Feld.
immer noch Probleme zu bereiten, und das, obwohl dieser schon bei sämtlichen
Vorgängermodellen wieder und wieder von den Fotografen kritisiert wurde. Wann wird Nikon
es endlich schaffen, einen brauchbaren
LiveView zu entwickeln?
lässt sich während des LiveViews überhaupt nicht verstellen, so dass das Livebild immer mit der zuletzt eingestellten Blende
zu sehen ist. Wenn man die Blende
verstellen möchte und dies dann selbstverständlich auch im
Livebild überprüfen will, so muss man zunächst den Livebild-Modus verlassen, die Blende
ändern, und sich dann wieder in die Liveview-Modus begeben. Daraus resultieren aber weitere Probleme. Denn habe ich eine geschlossene Blende
gewählt, so wird das Livebild sehr rauschig, da die Kamera die Iso-Einstellungen
für das
Livebild erhöht, um den Lichtverlust durch die geschlossene Blende
auszugleichen. Bei Makroaufnahmen
ist ein manuelles Fokussieren jetzt nicht mehr sauber möglich, da einfach das Rauschen überwiegt. Also wieder zurück aus dem Liveview, um für das Fokussieren weit geöffnete
Blende
auszuwählen. Durch diese - ich nenne sie mal Fehlkonstruktion - leidet der Spaßfaktor enorm..
die Bildschirmlupe verwenden. Bei der D7100
und auch der Canon EOS 600D
oder der Canon
EOS700D funktioniert dies
auch wunderbar. Bei der D5300 leider so gut wie gar nicht. Grund ist eine enorme Verzögerung des Livebildes bei Verwendung
von höheren Vergrößerungen der Bildschirmlupe. Das Livebild wird dann mit einer geschätzen Bildwiederholrate von
3 Bildern pro Sekunde angezeigt. Natürlich überdreht man den Fokusring bei den Geflacker jedes Mal, so
dass ein scharfstellen mit aktivierter Bildschirmlupe nur sehr bedingt bis gar nicht möglich ist.
D5300 ist in der Farbwiedergabe der RAW
Dateien Ihrer großen Schwester der D7100
sehr ähnlich.Leichte Unterschiede ergeben sich in den Rottönen,
und insgesamt erscheinen mir die Farben der D5300 irgendwie ein wenig knackiger und etwas authentischer. Beanstandungen, wie teilweise bei der D7100
in
manchen Lichtsituationen, habe ich bei der D5300 nicht mehr. Auch was die Detailwiedergabe angeht, sehe ich keine großen Unterschiede zur
Nikon D7100
. Auch die Nikon
D5300 liefert Unmengen an feinsten Details, besonders bei der Verwendung von RAW
Dateien,
kann man mit gezieltem Einstellen der Entwicklungsparameter doch noch ein wenig mehr aus den Bildern holen.
Diesen Eisvogel
habe ich parallel auch mit einer Canon 7D
und einer Canon EOS 600D
fotografiert. Da das Licht eigentlich
schon etwas hart war (so um die Mittagszeit), hatte ich einige Probleme, die weissen Bereichen und das reflektierende
Rückengefieder ohne Überstrahlungen abzulichten. Nur mit der Nikon
D5300
ist mir dies in der Nachbearbeitung der RAW
Dateien gut gelungen. Bei den Canons
standen in den hellen Bereichen deutlich
weniger Bildinformationen für das nachträgliche Abdunkeln zur Verfügung. Der Nikon
Sensor ist
hier mit seinem hohen Dynamikumfang klar im Vorteil.
. Bei ISO
100 kann ich mittels RAW Bearbeitung
kaum mehr Details aus den Bildern holen, als diese
auch schon als JPEG beinhalten. Bei der D7100
ist der Unterschied zwischen RAW
und JPEG viel deutlicher zu
sehen. Auch was das Rauschverhalten angeht, zeigen sich die JPEGs sehr ausgeglichen. Es wurde bei der JPG-Engine hier sehr viel Wert auf
den Erhalt der Details gelegt.
und kann hier keine
deutlichen Unterschiede ausmachen.
Für beide Kameras, D5300 und D7100
, gilt : Wer die volle Auflösung auch wirklich ausnutzen möchte, sollte bei
niedrigen ISO-Werten bleiben. Schon bei ISO400 sehe ich hier keinen Vorteil der D5300 mehr, wenn ich die
Bilder mit denen der 16MP D5100 vergleiche. Die feinen Details gehen dann im Rauschen unter. Müsste ich
mit ISO400 oder ISO800 arbeiten, würde ich sogar eher zu meiner 18MP Canon EOS 600D
greifen. Sie liefert mir
in diesem Bereich einfach die knackigeren Bildern, besonders dann, wenn ich Sie selbst mit bspw. Adobe Lightroom
aus den RAW-Dateien entwickle.
D5300 ist eine hochwertige Kamera, mit einem schnellen und treffsicheren Autofokus. Die Bildqualität ist
in niedrigen ISO-Bereichen überragend und das bei einem sehr fairen Preis. Mehr Bildqualität für weniger
Geld wird man derzeit wohl kaum bekommen. In Sachen Auflösung sind die Nikon
D5300 und auch die D7100
bisher das Beste, was mir in die Finger gekommen ist.
Die Bilder sind überwältigend detailreich. Schon die JPGs direkt aus der Kamera sind unglaublich detailreich und knackig und sogar besser als die der D7100
. Auch die Farben stimmen.
Werten arbeitet, sollte jedoch an eine Kamera mit etwas besserem Rauschverhalten denken (bspw. die Nikon
D610 oder
Canon
EOS 6D).
bisher gewohnt,
sehr umständlich, was die Blendenansteuerung angeht. Zudem ist er in der Lupenfunktion sehr langsam.