hat geliefert. Nachdem Canon
mit der R3
und Sony mit der A1 vor Kurzem ihre Profi-Modelle für ihr spiegelloses System herausgebracht hatten, war es nur eine Frage der Zeit, bis dies auch bei Nikon
geschehen würde. Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich tatsächlich ein wenig in Sorge war, ob Nikon
den beiden
Paroli bieten könnte. Denn Canon
beispielsweise hat bereits mit der R5
gezeigt, was derzeit technisch möglich ist. Kaum noch Rolling Shutter Effekte, Tieraugenerkennung - auch bei Vögeln und eine sehr hohe Serienbildgeschwindigkeit. Nikons
Z7 II
hatte da das Nachsehen. Aber meine Sorge war unbegründet. Schon lange brodelte es in der Gerüchteküche, dass da etwas ganz Besonderes käme bei Nikon
. Und als dann endlich die Z9 und ihre technischen Daten bekannt gegeben wurden, war klar, das Nikon
wieder im Rennen ist. Die Z9 scheint die Kamera
schlechthin für Wildlife- und Sportfotografen zu sein. Mit einer Auflösung von 45,7 MP lässt sie zudem die Canon EOS R3
deutlich hinter sich, welche mit Ihren 24 MP Auflösung dem ein oder anderen Fotografen sicherlich deutlichzu wenig Bildinformationen liefern dürfte.
eingesehen werden können.
Z9 besitzt einen vollformatigen, mehrschichtigen (stacked) CMOS-Bildsensor mit einer Auflösung von 45,7 Megapixeln, dies entspricht Bilddateien mit den Abmessungen von 8256 x 5504 Bildpunkten. Zwar konnte ich es nicht direkt in den technischen Daten auf der Nikon Website nachlesen, aber die Nikon Z9 scheint - ebenso wie die Z7
- keinen Tiefpassfilter vor dem Bildsensor zu haben. Zumindest berichten andere seriöse Quellen darüber. Die Nikon Z9 ist mit einem Sensor-Shift-VR (sensorbasierter Bildstabilisator) ausgestattet, der in Kombination mit Z VR Objektiven
bis zu 6 Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll. Zum Fokussieren verwendet die Kamera, wie von Nikon
gewohnt, einen Hybrid AF aus Phasen- und Kontrasterkennung. Er arbeitet in einem Bereich von –6,5 bis +19 LW, im Sternenbildansicht-Modus sogar von –8,5 bis +19 LW. Es kann zwischen 493 Fokus-Messfeldern gewählt werden. Über die AF-Messfeldsteuerung können etliche Messfeldeinstellungen ausgewählt werden, darunter der Nadelspitzen-Messfeld (nur im Fotomodus), das Einzelfeld-Autofokus-Messfeld, das dynamische Messfeld (S, M und L, nur im Fotomodus), das Große Messfeld (S und L), die Automatische Messfeldsteuerung, das 3D-Tracking im Fotomodus, sowie die Motivverfolgung im Videomodus. Zudem besitzt die Z9 einen Deep-Learning-KI AF, es werden Fahrzeuge, Tiere, Vögel und Menschen, sowie deren Augen erkannt und darauf fokussiert. Auch dann wenn sich mehrere verschiedene Motive im Bild befinden.
), 30 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung (nur JPEG) und bis zu 120 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 11 MP (nur in JPEG).
der Nikon
Z9 trumpft Nikon
jetzt ebenfalls mit einem Tieraugen-Autofokus auf, welcher neben Haustieren
wie Hunde
und Katzen
auch Vögel und andere Tiere erkennen
kann. Für Tierfotografen
stellt dies eine enorme Erleichterung dar. Gerade bei sich bewegenden Tieren war es bisher immer eine Herausforderung, dass AF-Messfeld
immer exakt über
dem Auge des Motivs zu platzieren, oft war dies sogar unmöglich, und korrekt fokussierte Bilder waren eher dem Zufall zuzuschreiben. Ein funktionierender Tieraugen-AF
setzt das Fokusmessfeld automatisch auf das Auge des Tieres, und sobald sich das Tier bewegt, wandert das AF-Messfeld
mit.
Nicht nur laufende Hunde
oder fliegende Vögel stellen den Fotografen und die Kamera vor größte Herausforderungen, auch am Boden hüpfende und nach Nahrung suchende Vögel sind schwer zu fotografieren, da sie ununterbrochen in Bewegung sind. Ein Tieraugen-Autofokus ist in solchen Situationen eine enorme Erleichterung und steigert die Trefferquote beim Fotografieren enorm.
kann ich sagen, dass mit einem gut eingestellten Tieraugen-AF und der Schärfenachführung fehlfokussierte Aufnahmen die Ausnahme sind, ohne Augen-AF war dies umgekehrt. Es sind nun Aufnahmen in Situationen möglich, in welchen man früher seine Ausrüstung eingepackt hätte und nach Hause gegangen wäre.
bei der Z9 auch das von früheren Nikon DSLRs
bekannte 3D-Tracking deutlich verbessert und wieder eingeführt. Ein vom Fotografen
festgelegtes Motiv wird hierbei sehr präzise und schnell verfolgt und fokussiert - und dies soll auch bei abrupten Richtungswechseln und Geschwindigkeitsveränderungen zuverlässig
funktionieren. Generell soll der AF der Nikon Z9 extrem schnell arbeiten, Nikon
spricht hier von einer seriellen AF-Berechnung in bisher unerreichter Geschwindigkeit. Und die Erfahrungsberichte von Fotografen, welche Vorserienmodelle zur Verfügung hatten, bestätigen dies.
Z9 also eine der besten sich derzeit auf dem Markt befindlichen Kameras für Natur- und Tierfotografen
sein.
bekannt, lassen sich AF und die AF_Messfelder vielfältig konfigurieren. Dazu gehören unter anderem wieder der Nadelspitzen-AF, wenn es um punktgenaue und äußerste Präzision geht, sowie um dynamische Messfelder oder 3D Tracking, wenn bewegte Motive fotografiert werden sollen.
bewiesen, dass sie in Sachen Bildqualität keine Kompromisse eingehen. Besonders die Auflösungswerte der Nikon
Kameras erreichen in den Messlaboren immer wieder Höchstwerte. Nikon
verzichtet bei den meisten Kameras auf einen Tiefpassfilter vor dem Sensor. Tiefpassfilter werden verbaut, um Moire-Artefakte bei feinen Strukturen in den Bildern zu vermeiden, zeichnen das Bild aber leicht unscharf und verringern so die Auflösung ein wenig. Nikon
ging hier schon recht früh einen eigenen Weg und verzichtete vor allen bei den höher auflösenden Modellen auf diesen Filter. Extrem hohe Auflösungen und eine sehr hohe Detailschärfe in den Bildern sind das Ergebnis. Sollten doch einmal Moire-Effekte auftreten, so können diese in den meisten Fällen (aber nicht immer) problemlos mit der Nikon-Software aber auch mittels Lightroom herausgerechnet werden.
Die Bilder der aktuellen Kameras aus dem Hause Nikon
bieten einen sehr gute Bildqualität und einen hohen Dynamikumfang. Der Vordergrund in diesem Bild lag völlig im Dunkeln, konnte im Nachhinein im RAW-Konverter aber noch problemlos aufgehellt werden, ohne das in diesem Bereich das Bildrauschen merklich zugenommen hat.
Sensoren ganz vorne mit dabei. Auch beim Dynamikumfang sind die Nikon-Kameras überwältigend. Dunkle Bereiche können problemlos um mehrere Blendenstufen aufgehellt werden, ohne dass das Bildrauschen in diesen Bereichen signifikant ansteigen würde. Ob sich dies jetzt auch bei der Nikon
Z9 mit ihrem
gestackten Sensor so verhält, bleibt abzuwarten. Aussagekräftige RAW
Bilder habe ich hierzu leider noch nicht in Händen gehabt.
und die Z7 II
verwendet die Nikon
Z9 einen 45 MP Sensor und bietet somit größere Bilddateien als beispielsweise die Canon EOS R3
, welche mir persönlich eine
zu geringe Auflösung liefern würde. Nikon
hat also auch hier alles richtig gemacht. 45MP reichen selbst für große Ausdrucke von Landschaftsaufnahmen
und bieten dem Tierfotografen
die Möglichkeit Ausschnitte zu verwenden, wenn die Entfernung zum Motiv doch einmal etwas zu groß war. Der 45MP Sensor der Nikon
Z9 ist übrigens ein völlig neu entwickelter Sensor, und hat nicht viel mit den Sensoren der Z7
oder der Z7 II
gemein. Der Sensor der Z9 ist gestackt und kann extrem schnell ausgelesen werden. Dies verhindert Rolling Shutter Effekte bei Aufnahmen von sich schnell bewegenden Motiven bei Verwendung des elektronischen Verschlusses. Die Ausleserate ist sogar so schnell, das Nikon
komplett auf einen mechanischen
Verschluss verzichten konnte. Ein Segen für Naturfotografen, denn nun kann die Kamera nahezu geräuschlos arbeiten, besonders im Fotoansitz
bei scheuen Tieren perfekt. Auch der
gefürchtete Shutter Shock, der bei bestimmten Verschlusszeiten
und Brennweiten zu Bildunschärfen führen konnte, fällt jetzt komplett weg.
ja immer mal wieder kritisiere, soll bei der Nikon
Z9 wohl ebenfalls deutlich verbessert worden sein. Hierzu kann ich mich aber erst äußern, wenn ich selbst über längere Zeit mit einer Z9 fotografiert habe und zudem direkte Vergleiche zu anderen Kameras angestellt habe. Es wird hierzu dann ein kleines Update
geben.
mit der Nikon Z9
Z System soll auch die Nikon
Z9 eine automatische Fokus-Bracketing
Funktion an Bord haben. Gerade mit den
Nikon-Sensoren ohne Tiefpassfilter bringt Fokusstacking
richtig Spaß. Die unglaublich detailreichen Makroaufnahmen
einer hochauflösenden Nikon-Kamera zu einem
Stack
zusammengerechnet offenbaren dem Fotografen völlig neue Einblicke in die Welt des Kleinen.
Auch die Z9 beherrscht Fokusstacking
. Die Aufnahme dieses Schwefelkopfes besteht aus 32 Einzelbildern, welche zu einem Bild mit
erweiterter Schärfentiefe verrechnet wurden.
sind aus vielen Einzelbildern mit leicht verlagerter Schärfeebene zusammengerechnete Bilder mit erweiterter Schärfentiefe. Selbst kleine Motive aus dem Makrobereich
können mittels Fokusstacking
bei Offenblende
von vorne bis hinten scharf abgebildet werden, und dies bei einem weichen Hintergrund mit angenehmen Bokeh.
Funktion bei der Z9 umgesetzt wurde, kann ich noch nicht exakt sagen. Bei bisherigen Nikon-Kameras wurden die Fokusreihen ohne LiveView aufgenommen,
dies bedeutet, auf dem Bildschirm war der aktuelle Fortschritt der Fokusreihe nicht sichtbar. Da eine visuelle Kontrolle, ob der Fokus das Motiv vollständig durchlaufen hat, so nicht möglich ist, muss man in diesem Fall grundsätzlich deutlich mehr Bilder aufnehmen, als eigentlich nötig wären. Bei Canon
ist der Fortschritt der Fokusreihe deutlich auf dem Monitor zu sehen, und man kann die Fokusreihe stoppen, wenn ersichtlich ist, dass die Schärfeebene das komplette Motiv durchlaufen hat. Das spart Zeit und vor allem Speicherplatz auf der Karte. Vielleicht sind diese Kritikpunkte bei der Umsetzung der Bracketing Funktion in der Z9 aber auch schon ausgebessert worden.
Z9 hat ein vergleichsweise großes, extrem wertiges Gehäuse, welches sowohl mit einem Auslöser für Querformataufnahmen als auch mit einem Auslöser für Hochformataufnahmen ausgestattet ist. Durch die große Bauart liegt die Kamera gut in der Hand und bietet zusätzlich Platz für einen großen Akku (EN-EL18d) mit einer Kapazität von 3300 mAh und somit Energie für viele Aufnahmen. Die Nikon
Z9 ist mit einer Vielzahl von Buttons und Einstellädern ausgestattet, die mit den wichtigsten Funktionen vorbelegt sind. Im Menü lassen sich zudem viele Tasten umbelegen und somit den eigenen Bedürfnissen perfekt anpassen.
Z9 bietet zudem die Möglichkeit, die Tasten und das Display zu beleuchten. Seitdem ich mit der Naturfotografie begonnen habe, steht ein solches Feature schon bei mir auf der Wunschliste. Ich weiß gar nicht, wie oft ich im dunklen Tarnzelt vergeblich nach bestimmten Tasten an der Kamera gesucht habe und oft das Handy als Notlösung verwendet habe, de, um etwas Licht ins Dunkel des Tarnzeltes zu bringen.
Z9 ist eine professionelle Systemkamera aus dem Hause Nikon
. Dank dem bewussten Verzicht auf einen Tiefpassfilter und 45 MP Auflösung liefert sie knackscharfe Bilder. Ein integrierter
Bildstabilisator und ein rein elektronischer Verschluss verhindern zudem Verwacklungsunschärfen. Extrem schnelle Ausleseraten des Sensors lassen Rolling-Shutter Effekte bei sich schnell bewegenden Motiven der Vergangenheit angehören. Ein horizontal und vertikal schwenkbarer Monitor ermöglicht Aufnahmen auch aus ungewöhnlichen Perspektiven. Die Nikon
Z9 liefert alles, was zum derzeitigen Stand der Technik möglich ist. Wer keine Kompromisse in Sachen Bildqualität und Performance eingehen möchte - dies gilt auch für den Videobereich - für den ist die Z9 die richtige Kamera. Mit einem Preis von derzeit 5999.- EUR
ist sie zudem etwas günstiger als die Sony A1
(Sonys Profimodell) und in etwa gleich teuer wie die deutlich geringer auflösende Canon EOS R3
.