sind problemlos Brennweiten
von über 5000mm erreichbar, dass hier dann aber nur unter absolut perfekten Bedingungen brauchbare Ergebnisse zu erzielen sind, musste ich immer wieder erwähnen. Je größer die Brennweite, desto größer ist selbstverständlich auch die Gefahr, Aufnahmen zu verwackeln. Auch Luftverunreinigungen (Dunst, Staub) oder Luftflimmern werden mit wachsender Entfernung zum Motiv immer mehr zu einem Problem. Dennoch ist Vogelfotografie
ohne große Brennweiten gerade in unseren Breiten kaum möglich, denn die Vögel
sind in Deutschland häufig
extrem scheu. Vogelfotografie
ist also immer eine Gratwanderung. So nah wie möglich, dennoch weit genug entfernt, um nicht zu stören. Ideale Brennweiten für die Fotografie von wildlebenden Vögeln
beginnen bei etwa 400mm, wobei 400mm Brennweite als das absolute Minimum anzusehen und oft nur unter kontrollierten Bedingungen praktikabel ist. Ab 600mm kommen wir
in Bereiche, wo die Fotografie von Singvögeln
schon deutlich effektiver wird. 800mm Brennweite sind ideal, Verwacklungunschärfen halten sich noch in Grenzen und auch
Luftverunreinigungen machen sich bei 5 bis 6 Metern Entfernung zum Vogel
noch nicht allzu stark bemerkbar. Bei Allem, was deutlich darüber hinausgeht, müssen die Bedingungen wieder
möglichst perfekt sein.
hat nun neben seinem RF 400mm f2.8 L IS USM und dem RF 600mm f4 L IS USM auch ein RF 800mm f5.6 L IS USM im Programm. Ob es auch für mich eine Option wäre, dazu komme ich gleich. Zunächst einmal die technischen Daten, welche ihr auch auf der Canon Website zum RF 800mm f5.6 L IS USM
einsehen könnt. Ein Vergleich zum EF Pendant lohnt sich, denn es hat hier auffällige Veränderungen im optischen Aufbau gegeben. Deshalb an dieser Stelle auch noch einmal der Link zum EF Pendant : EF 800mm f5.6 L IS USM
RF 800mm f5.6 L IS USM hat eine feste Brennweite von 800mm bei einer Offenblende
von 5.6 und einer kleinsten Blende
von f64. Die optische Konstruktion besteht aus 26 Linsen welche in 18 Gruppen aufgeteilt sind. 9 abgerundete Blendenlamellen sollen für ein angenehmes Bokeh sorgen. Ein spezielles Filterfach ermöglicht die Verwendung von 52mm Einschubfiltern. Das Objektiv
ist selbstverständlich mit einem Bildstabilisator ausgestattet, welcher Verwacklungen um bis zu 4,5 Blendenstufen ausgleichen kann. Die Naheinstellgrenze des Canon RF 800mm f5.6 L USM liegt bei nur 2,6 Metern (!!!!), es kann damit ein Abbildungsmaßstab von 0,34 erreicht werden. Das Objektiv
hat eine Stativschelle in welcher sich das Objektiv
frei drehen lässt.
weisen einen schnellen und extrem treffsicheren Autofokus an den aktuellen R-Kameras auf. Glaubt man den bisherigen Berichten von
Fotografen, welche das RF 800mm f5.6 bereits in Händen hielten und verwendet haben, so ist dies auch hier der Fall.
Diese Meise
wurde mit 860mm Brennweite bei ISO
1600 mit der Canon EOS R5
fotografiert. Verwendet wurde das EF 600mm f4 L IS USM II in Verwendung mit dem 1.4x Extender. Der AF der Kamera hat hier in etwa eine ähnliche Leistung zu erbringen, wie beim neuen 800er. Die R5
meistert dies problemlos.
bei Aufnahmen von bewegten Motiven betrifft, so kann ich hier bisher nur spekulieren. Ich erwarte eine etwas schlechtere Leistung als beispielsweise beim RF 400mm f2,8 oder beim 600mm f4, alleine schon aufgrund der geringeren Lichtstärke. Wie sich das Objektiv
letztenendlich wirklich verhält, bleibt abzuwarten.
ist für mich immer das Hauptkriterium, was für oder wider einen Kauf spricht. Von einem Objektiv
, welches derzeit im Handel an die 20000 EUR kostet (für mich eine astronomisch hohe Summe) , erwarte ich eine astronomisch gute Abbildungsqualität. Und hiervon muss ich erst noch überzeugt werden. Bisher liegen mir noch keine Aufnahmen vor, aus denen ich wirklich auf die Bildqualität schließen könnte.
Meine Erwartungen an ein 20000 EUR teures Objektiv
sind extrem hoch. Als Beispiel habe ich hier einmal die Aufnahme einer Kohlmeise
herangezogen, aufgenommen mit einem über 20 Jahre alten Canon
EF 400 f2,8 L IS USM (Version I). Diese Bildqualität sollte das 800er schon leisten können, denn die Technik hat sich seitdem deutlich weiter entwickelt.
Website einzusehen sind, einmal genauer anschaut, dem dürfte auffallen, dass die technischen Daten ziemlich genau dem entsprechen, was bei einem 400er mit 2x Konverter zu erwarten wäre.
von f64 doch sehr. Ein Objektiv
mit einer kleinsten Blende
von f64 ist absolut außergewöhnlich, in der Praxis ergibt dies überhaupt keinen Sinn mehr. Eine derart kleine Blende
würde aber aus einer 32er
Blende
(wie es das 400er als kleinste Blende
hat) in Verwendung mit einem 2x Telekonverter resultieren. Schauen wir uns die Naheinstellgrenze an. Die liegt beim RF 800er bei 2,6 Metern. Wow, das ist erstaunlich klein für ein 800er. Schaut man auf die Naheinstellgrenze des RF 400ers so liegt diese bei 2,5 Metern. Passt also nicht, sollte man im ersten Moment denken. Doch , auch dies passt. Denn die Naheinstellgrenze wird immer vom Motiv zur Sensorebene gemessen. Mit einem 2fach Konverter vor dem Objektiv
wäre dieser Abstand in etwa 10 cm mehr. Es passt also perfekt. Wie sieht es beim Gewicht aus ? Auch extrem ähnlich, genau wie bei den Abmessungen. Auf das Gramm müsste es zudem auch gar nicht passen, da die optische Konstruktion eines Konverters ja einfach nur ins Gehäuse des 800ers gebaut werden müsste, und in dem Sinne das Gehäuse des Konverters inklusive Bajonett entfällt.
2,8 lassen sich wunderbare Bilder verwirklichen. Zudem wäre diese Kombination um ein Vielfaches günstiger.
bestätigt worden sind. Erst dann können aussagekräftige Vergleiche zu einem 400er + 2x Konverter angestellt werden. Die Chance, dass die optische Konstruktion neu berechnet wurde, und somit ein Auflösungsgewinn zu einem 400er mit Konverter vorhanden ist, besteht ja zumindest noch.
Grünfink
mit Canon EOS R5
+ 1,4x Extender + 600mm f4 L IS USM fotografiert. Dies entspricht einem 860mm Objektiv
mit einer Offenblende
von f5.6 , also 60mm mehr als das 800er bei gleicher Offenblende
.
fotografiere, verwende ich häufig ein 600mm Objektiv
in Verwendung mit einem 1,4x Konverter. Ich erreiche dadurch eine Brennweite von 860mm bei einer Offenblende
von f5,6. Also bei gleicher Offenblende
habe ich 60mm mehr Brennweite als beim 800er zur Verfügung. Gegenüber dem 800er Objektiv
bin ich also, was die Brennweite anbelangt im Vorteil. Das RF 800 hätte also nur eine Berechtigung, wenn es von der Bildqualität bei gleicher Blende
deutlich überlegen wäre. Dies gilt natürlich auch für den direkten Vergleich eines 800ers mit einem 400er + 2x Extender. Aufgrund der auffälligen technischen Daten des 800ers sehe ich dies bisher aber eher skeptisch. Aber gut, vielleicht werde ich ja doch noch eines Besseren belehrt und positiv überrascht. Immerhin, laut der Canon
Website "setzt das Objektiv neue Standards bei der optischen Exzellenz". Schaut man sich die MTF Charts an, so sieht es nicht wirklich danach aus. Danach liefert das RF 400mm f2.8 + 2x TC eine ähnliche Auflösung wie das RF 800 mm f5.6, mit vielleicht einem minimalem Vorteil für das 800er. Vergleicht man die MTF Charts des RF 600 + 1,4 Konverter (ergibt 860mm f5.6) mit dem 800er, so ergibt sich ein Auflösungsvorteil für das 600er + 1,4x Konverter. Von der optischen Qualität scheint das 800er ein Objektiv
zu sein, was mich beim derzeitigen Preis nicht annähernd reizt. Auch wenn das 800er bei einem Preis von um die 10000 EUR liegen würde, würde ich mich für ein 600er mit Konverter entscheiden, alleine schon aufgrund der größeren Flexibilität und der besseren Auflösung.
RF 800mm f5.6 L IS USM ist ein für seine Brennweite und Lichtstärke extrem leichtes Objektiv
, welches sich trotzdem sehr wertig anfühlt. Es hat dieselben Bedienknöpfe
wie das Canon
RF 400mm f2.8 L IS USM, auch die Form ist nahezu identisch, nur Richtung Bajonettanschluss ist es etwas länger. In der praktischen Verwendung dürfte es sich in etwa so verhalten, als wenn ein RF 400mm f2.8 mit einem 2x Extender betrieben wird. Die Stativschelle ist sehr leichtgängig und läuft butterweich, so dass schnell zwischen Hoch- und Querformat gewechselt werden kann.
RF 800mm f5.6 L IS USM bietet dem Naturfotografen eine riesige Brennweite bei einem dafür sehr geringem Gewicht. Zusammen mit der geringen Nahdistanz ist dies ideal für die Vogelfotografie
- insbesondere auch dann, wenn freihand gearbeitet werden soll. Auffällig ist die optische Konstruktion des Objektivs
, die sehr stark von anderen Telebrennweiten abweicht und unweigerlich an ein RF 400mm in Kombination mit einem 2x Extender erinnert. Ob die optische Qualität deutlich besser als eine Kombination eines RF 400mm mit Konverter ist, wird sich erst in den nächsten Monaten herauskristallisieren. Derzeit ist das Canon RF 800mm f5.6 L IS USM zu einem Preis von
19.949.- EUR
im Handel erhältlich. Es gehört hiermit zu den teuersten Objektiven
für Vollformatkameras
weltweit. Wer nur selten die vollen 800mm benötigt, sollte sich unbedingt auch das RF 400mm f2.8 L IS USM anschauen, welches mit einem Preis von 12.999 EUR deutlich günstiger ist, und sich mit einem 2x Konverter auf 800mm f5.6 erweitern lässt. Auch ein RF 600mm f4 L IS USM für 13.999 EUR ist eine gute Alternative. Mit einem 1,4x Konverter erreicht man hiermit 860mm Brennweite bei einer Lichtstärke von 5.6 - und dies bei noch sehr guter Bildqualität.
in der Praxis zu testen, werde ich den Bericht entsprechend ergänzen. Bitte schaut also regelmäßig im News-Blog vorbei.